Review

Bleifuß!

Für die, denen „Fast & Furious“ zu bescheuert geworden ist? Das waren meine ersten Gedanken bei und nach „Need For Speed“. Nachdem ich in den letzten Wochen ein paar der neuen Games der legendären Racingreihe nachholen konnte, kam nun auch der Kinofilm nochmal an die Reihe. Auch wenn Autorennfilme für mich nur in den seltensten Fällen den Adrenalinkick solcher Games einfangen können (womit diesen Sommer auch „Gran Turismo“ im Kino kämpfen werden wird)… Erzählt wird von einem passionierten Racer, der gegen einen Expartner und nun steinreichen Geschäftsmann antreten will, da sie noch eine Rechnung zu begleichen haben… Oder so in etwa.

Tanken ohne anzuhalten

Erstmal war ich erstaunt, wieviel mittlerweile weitaus größere Namen in „Need For Speed“ mitspielen. Aaron Paul verleiht dem eigentlich recht klischeehaften Protagonisten erstaunlich viel und legt alles rein, was man zu solch einer kaum fordernden Rolle bringen kann. Ansonsten aber auch Poots, Malek, Cooper, Johnson, Cudi. Nicht von schlechten Eltern, an jeder Wendung ein Gesicht das man kennt und mag. Und dann noch Keaton als völlig freidrehender Radiomoderator und Veranstalter - toll! Die Racingaction ist sehr solide. Die Umgebungen abwechslungsreich. Die Boliden luxuriös. Alles wirkt eher handgemacht und in echt gecrasht als komplett aus dem Computer - immer ein Plus und schöne Grüße an das „Fast“-Franchise. Der Cheesefaktor hält sich in Grenzen. Die Easter Eggs zu den Spielen sind da. Alles okay oder sogar mehr als das. Schwach finde ich das weichgespülte Finnish, ein Soundtrack nicht auf dem hohen Niveau der Games, die es zu gut meinende Laufzeit und etliche Dialoge, die es so leider auch in Zwischensequenzen der Vorlagen hätten schaffen können. Was kein Kompliment ist.

Fazit: für Fans von Autos und den Videospielvorlagen ein flotter Freitagabend. Für den Rest eher Fast Food - natürlich mit Betonung auf ersterem Wort. Gibt schlimmere Gamingflicks, gibt leichter zu verfilmende Spiele!

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