Schon irre: Mittlerweile 13 Jahre (Stand Eintragungsdatum) ist es inzwischen her, dass Kultmeister Jim Van Bebber eben mit "Gator Green" seine bislang letzte Regiearbeit abgeliefert hat. Hier wandelt er eindeutig auf den Spuren von Tobe Hoopers "Blutrausch", um als Vietnamveteran die Gäste einer Privatparty an die Krokodile zu verfüttern.
Galt bisher alles - und das ist bekanntermaßen nicht allzu viel - als Kult, was Van Bebber abgeliefert hat, so müssen zum ersten Mal ernsthafte Abstriche gemacht werden: So ist "Gator Green" weder blutig noch verstörend. Der Film beginnt fast schon wie eine Komödie über eine missglückte Party und endet als Schlachtbankett für die Alligatoren - ohne, dass wirklich Ausuferndes passieren würde. Viel eher lässt der Kurzfilm den Zuschauer mit einem Achselzucken zurück. Auch als Tierhorror kann man den Streifen kaum bezeichnen, wenngleich die mit Algen und Moos bedeckten Krokodile die heimlichen Stars dieses Werkes sind.
Hingegen hat sich Van Bebber keinen Gefallen damit getan, sich selbst die Hauptrolle zu verpassen. Zudem sehen alle weiteren Beteiligen aus, als hätten sie den örtlichen Kostümverleih gestürmt.
Fazit: Eher belangloser, in Seventies angesiedelter Horror-Shortie ohne den echten Van Bebber-Flash. Zum einmaligen Anschauen dennoch ganz okay, zumal angenehm kurz. 5 von 10 Punkten.