Was kann man laut dem Cover erwarten? Rein optisch verspricht der Film hier quarantäne Science-Fiction mit eventueller Alien-Sichtung etc. Es beginnt aber doch recht unspektakulär wie ein Teenie-Roadmovie. Man darf gespannt sein was einen hier erwartet, denn ein Haufen abgefahrener Twists lässt auf sich warten.
Drei Teenies mit dem Auto unterwegs und eigentlich mit der Aufgabe einen Umzug zu absolvieren, werden die beiden computer- und hackerbegeisterten männlichen Hauptcharaktere schnell auf einen absoluten Profi aufmerksam, welcher sich in greifbarer Nähe befinden muss. Er hackt sich in ihre Webcam und in öffentliche Verkehrsüberwachungen und schickt den Freunden Fotos und Videos seines Schaffens. Das die Nerds sofort darauf anspringen ist klar. Wird man anfangs noch an Horrorstreifen ala BLAIR WITCH PROJECT oder FEUER AM HIMMEL erinnert, offenbart THE SIGNAL Twist auf Twist und wird wahrlich nicht langweilig. In wie fern die Toleranzgrenze in Sachen abgefahrene Überraschungen reicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
2/3 des Films sind wirklich sehr gut gelungen und unterhalten bestens. Ohne spoilern zu wollen muss ich erwähnen, dass THE SIGNAL immer weiter ins Fantasy-Genre abdriftet und teilweise sogar an schwächere Marvel-Filme erinnern lässt. Das Ende ist wirklich sehr absurd und zieht das Werk doch recht stark in eine Art Unglaubwürdigkeit, wo er doch anfangs noch recht nachvollziehbar und spannend gestaltet ist. Man muss sich schon wirklich sehr öffnen und den Machern tolerant die Ideen abnehmen die sie hatten. Sonst endet der Filmgenuss in einen Disaster.
Meiner Meinung nach wird gegen Schluss viel zu viel mit übertriebener Dramatik und massig Zeitlupentempo gearbeitet, dass die letzten Twists doch schon eher in Richtung "genervt" gehen.
Mit seiener kurzen Laufzeit punktet THE SIGNAL dennoch und macht Schluss bevor es in lachhaften Kopfschütteln endet. Man ist trotzdem kurz davor und kann sich das Grinsen nicht verkneifen.
Fazit:
Abgedrehter Mix aus Fantasy, Science-Fiction, Horror und Roadmovie. Wie erwähnt nur mit hoher Toleranzgrenze genießbar. Freunde des Mindfucks dürften aber mit der Situation klar kommen. Die teils schlechte Kritik kann ich nachvollziehen, es sollte sich jedoch jeder selber ein Bild machen, denn ich fand THE SIGNAL recht gelungen und vor allem abwechslungsreich.