Hannibal (2001)

Ein Film , der eher ins Mainstream-Kinogeschäft paßt und dem ersten, wirklich tollen Teil nicht gerecht wird.
Es gibt ja viele Leute, die in ihren Charakteren berühmt geworden sind und trotzdem in weiteren Teilen immer wieder gezeigt haben, das das nicht das Ende der Fahnenstange war. Bestes Beispiel: A.Perkins als Norman Bates. Doch A.Hopkins wirkte im ersten Teil wirklich furchteinflößend , seine Gesichtszüge diabolisch und seine Ausstrahlung kühl, gewissenlos und brutal.In dieser Fortsetzung ist nichts mehr von dem alten Hannibal übrig:
Hopkins wirkt eher wie ein freundlicher alter Mann, der gut der eigene Großvater sein könnte. Nur die harten Goreszenen brechen das Klischee vom gealterten Massenmörder.Auch Julianne Moore ist eindeutig eine Fehlbesetzung, denn man ist davon ausgegangen, dass Hopkins den Film trägt und somit der Part von Moore einfach scheißegal sei, egal wer die spielt. Doch erstens steht auf dem Poster von Schweigen der Lämmer, Jodie Fosters Name an erster Stelle, als Beweis, daß die Starling die Hauptperson ist, Hannibal nur als moderner Mephisto eine Versuchung darstellt. Beim ersten und zweiten Teil beginnt die Geschichte mit Starling und endet auch mit ihr. Somit ist Moore nicht gut besetzt, nach der Absage von Foster hätte man das Handtuch werfen sollen.
Rausgekommen ist ein unterhaltsamer Film, aber nur für Leute, die Teil 1 nicht kennen, denn für die übrigen ist er eine Frechheit.
Gore gibts gewaltig, eien sekundenlange Einstellung, wo dem Typ die Haut vom Gesicht geknabbert wird (Wildschweine). Eine gute Idee wäre gewesen, das Vorleben vor das Schweigen der Lämmer zu setzen(also ein Film der vor dem 1.Teil plaziert ist) und das Leben von Hannibal zeigt, wie zum Mörder wurde. Da wäre auch eine neue Starling nicht nötig gewesen, sondern nur Hopkins.
Aber die Fortsetzungswut ist nunmal nicht aufzuhalten.
Hollywood denk dran: Nur wirklich gute Geschichten halten sich über mehrere Teile, und nur wirklich coole Charaktere bringen die Glaubwürdigkeit...