„Tata Hannibal“. ER ist zurück und mordet wieder. Vor dem Film dachte ich ja, mich erwartet pure Langeweile, aber so war es gar nicht. Obwohl ich finde, dass in dem Film nicht allzu viel passiert, ist er doch irgendwie unterhaltsam. Das liegt wohl an der guten Umsetzung von künstlerischer Musik und sehr „harten“ Szenen.
Juliane Moore ist für diesen Film genau die richtige, denn ein Supermodel als FBI-Agentin? Dass ihr so grundlos der Fall abgenommen wird und sie dann den Alleingang macht ist zwar nicht neu und warum sie Dr. Med. Lecter vor den Fleischfressenden Wildschweinen rettet verstehe ich nicht so ganz, aber über irgendwas muss man ja auch nachdenken. Klar verstehe ich dass Hannibal sie nicht sofort bei der ersten Begegnung umbringen will, aber dass sie auf einmal nicht will dass er stirbt... Na ja.
Die Szenen mit Hannibal sind wirklich toll, vor allen Dingen seine Höflichkeit und dann die Brutalität. In zwei drei Szenen ist mir das mit der Härte allerdings schon ein bisschen zu heftig, da es sich ja um ein Mörder und kein Monster oder so handelt und er das alles so „kalt“ begeht. Es wird sehr deutlich gemacht, dass er eben nur ein kranker Irrer ist der sich aber sehr unter Kontrolle hat und genau weiß, was er tut. Der Spruch „Tata Hannibal“ verdeutlicht dies nur.
Abschließend kann ich sagen, dass der Film besser ist, als ich es erwartet habe. Ich stehe normalerweise nicht so auf Kriminalfilme in dunkler verregneter Umgebung mit alten Gemäuern, aber bei einem Film von Ridley Scott und Musik von Hans Zimmer, die nicht gerade im Hans-Zimmer-Style ist, kann ja auch kaum was schief gehen. Sir Anthony Hopkins in seiner besten Rolle und wenn der die Handlung im Ganzen nicht so fragwürdig wäre (offenes Ende), würde meine Bewertung sicher noch besser ausgefallen sein. Bewertung: 8/10