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Luc Besson gilt gemeinhin als Frankreichs Antwort auf amerikanische Action-Regisseure wie Michael Bay - und tatsächlich hat er im Laufe seiner langen Karriere eine ganze Reihe berühmt gewordener Kracher gedreht oder produziert. Eine seiner erfolgreichsten Produktionen dürfte dabei ganz klar "The Transporter" sein - der Film, der Jason Statham zum Actionhelden Nummer eins des neuen Jahrtausends machte.

Darin spielt Statham den knallharten Ex-Soldaten Frank Martin, der als Kurierfahrer für dubiose Gestalten seine Rente aufbessert. Als er seine eigenen Regeln verletzt und ein Paket öffnet, dem eine junge Chinesin entspringt, wird er selbst zur Zielscheibe seiner Auftraggeber. Doch so leicht kommt man Frank nicht bei.

Das ist schon eine ziemlich ausführliche Zusammenfassung der Handlung, denn die Story ist bei diesem Highspeed-Spektakel Nebensache, um nicht zu sagen völlig Banane. Überhaupt legt "The Transporter" nicht viel Wert auf klassische Filmattribute wie Figurencharakterisierung, clevere Dialoge oder Realitätssinn. Ohne eine ganze Reihe von Actionfilm-Klischees kommt der Streifen nicht aus: Der Held rennt durch den dichtesten Kugelhagel, ohne einen Kratzer abzubekommen, wird aus Dankbarkeit für seine Hilfe von seiner hübschen Partnerin vernascht und die Polizei trifft immer genau dann ein, wenn alles vorbei ist. Mitunter rangiert die Glaubwürdigkeit einzelner Szenen schon auf dem Niveau eines kostenlosen Online-Games.

Und trotzdem ist "The Transporter" ein gelungener, weil extrem unterhaltsamer Reißer. Hier geht es nämlich von Anfang an nicht um die Story oder so etwas, sondern einzig und allein um einen coolen Helden, der spektakuläre Stunts meistert. Und darin ist der Film einsame Spitze: Der Mix aus klassischer Hollywood-Action mit Schießereien, Explosionen und Verfolgungsjagden und asiatischen Kampfkunst-Fights unterhält bestens. Dazu tragen zum einen die souveräne Kameraführung, die schnell, aber nie zu hektisch die Ereignisse festhält, und die stark choreografierten Kampfszenen bei. Zum anderen ist es auch Stathams Leindwandpräsenz, die den Zuschauer fesselt. Seine coole, fast immer überlegene Art macht einfach Spaß, auch wenn sie dem spätestens seit "Stirb langsam" bekannten Bild des einsamen Actionhelden nichts Neues hinzuzufügen vermag.

Dazu kommt, dass die meisten Kampfszenen mit einem so lässigen Hip-Hop-Soundtrack unterlegt werden, dass er dem ganzen Film eine absolut lockere Atmosphäre verleiht. In Verbindung mit einigen selbstironischen Gags nimmt sich der Streifen dadurch nicht allzu ernst, was angesichts der fehlenden Logik das einzig Richtige ist. "The Transporter" will nicht mehr sein als ein unterhaltsamer Action-Reißer, der mit spektakulären Stunts (die zumeist ohne aufdringliche Computereffekte und Superzeitlupen auskommen), einer Prise Humor und einem coolen Helden für kurzweiligen Spaß sorgt. Diese Zielstellung erfüllt er perfekt. Wer mehr will, sollte sich einen anderen Film ansehen.

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