Vom Fernseher ins Kino...20.12.2015
Stromberg strebt nach höherem, da er erfährt, daß seine Filiale geschlossen werden soll. Bei der Jahresbetriebsfeier legt er so richtig los, doch der Weg führt nicht ans gewünschte Ziel. Einer wie Bernd aber steht immer auf...und kommt nach oben.
Man durfte gespannt sein, ob sich die durch den Hauptdarsteller zur Kultserie aufgeschwungene Büroposse "Stromberg" auf der Kinoleinwand ebenso erfolgreichg machen würde wie dereinst im Fernsehen. Und in der Tat, die großen Sorgen der Anhänger dürfen als unbegründet abgetan werden. Stromberg kann es auch im Großformat, wobei man für diesen Schritt die passende Umgebung gewählt hat. Jeder, der schon mal auf einem Betriebsausflugsfirmenfeiernwochenende gewesen ist, wird das Ambiente samt Ablauf der Veranstaltung wiedererkennen. Sie sind alle da, die Schleimer, die Karriereisten, die Bosse im separaten Hotel samt Damenauswahl...und mittendrin Strombergmit seiner Truppe..."laß das mal den Papa machen".
Da alle bekannten Nasen mittun dürfen, wiederum mit eigenen Untergeschichten, ist der Spaß vorprogrammiert. Ulf, Tanja und Marvin, das Pflegekind sind dabei eine Hausnummer für sich und spiegeln die Tristesse des modernen Familienlebens wieder. Ernie und Stromberg bekriegen sich, liegen dann aber bekifft nebeneinander im Hotelbett. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz, dank Schirmchen, und wenn dann im dramatischen Filiale Stromberg in die Politik wechselt, sehen wir ihn am Ziel seiner Wünsche angekommen. Damit sollte es nun aber gut sein, denn Stromberg als Kanzler wäre dann doch eine Spur zuviel.
Vieles hier ist großartig, die sarkastischen Sprüche sitzen, es gibt die serientypischen Momente des Fremdschämens, dazu einen echten Gassenhauer und Ohrwurm...insgesamt also ein schönes, rundes Finish der Serie, dafür berechtigte 8/10.