Wenn ich so einen Junggesellenabschied mal feiere, erschießt mich bitte...
Bald steht die Hochzeit für das verlobte Pärchen Ryan (Peter Benson) und Kennedy (Julia Benson) an. Doch jetzt wird erst einmal der Junggesellenabschied gefeiert, den sie mit ihren ganzen Freunden in einer verlassenen Waldhütte feiern wollen, die Ryans Freund Chet (Kyle Cassie) gemietet hat. Zusammen mit Ryans Cousin Derrick (Benjamin Ayres), Kennedys Schwester Hannah (Christine Chatelain) und der besten Freundin Emily (Emilie Ullerup) begeben sie sich mit dem Jeep zur Hütte, bei der sie den etwas durchgeknallten und scheinbar psychisch labilen Vermieter Bo (Dave Collette) antreffen.
Doch die Party entwickelt sich nicht so, wie die Freunde es vorgehabt haben. Jeder scheint ein dunkles Geheimnis mit sich rumzuschleppen, was zu Konflikten führt. Ständig platzt der Verwalter Bo in die Party und als ein geheimnisvoller Killer Jagd auf die Gruppe macht, bricht die Panik aus...
"Death Do Us Part" ist ein Slasher, der dem Whodunit-Prinzip folgt, und solche Filme sehe ich echt gerne. Wir müssen hier auch nicht die typischen Teenies ertragen sondern Leute so um die dreißíg Jahre, was etwas Abwechslung mit sich bringt. Obwohl die Charaktere anfangs noch in Ordnung gehen bis auf den komplett überzeichneten Vermieter Bo, zieht sich der Film in die Länge durch seine Eskapaden und Geheimnisse der einzelnen Leute, so dass a) eine totale Antipathie zu jedem Protagonisten entsteht und b) unglaublich zäh wirkt. Ganze 50 Minuten (von 89 Minuten) lässt man sich Zeit, bis das Morden beginnt. Und diese erste knappe Stunde animiert mit jeder weiteren Minute zum vorzeitigen Abschalten, weil man sich immer gelangweilter fühlt. Und ganz ehrlich: Wenn ich nicht vorgehabt hätte, eine Review dazu zu schreiben, wäre das Ding auch aus dem Fenster geschmissen worden.
Doch auch im letzten Drittel, in dem die Uschi abgehen soll, macht Regisseur Nicholas Humphries so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann: Zum einen wirkt der Film geschnitten - oder "Hummpy" hatte nicht die Eier, deftige Morde zu zeigen. Denn knapp die Hälfte der Kills passiert im Off. Manche Morde kann man wie bei einer 20:15 Uhr Fernseh-Ausstrahlung, in der ja willkürlich alles weggekürzt wird, sogar nur erahnen ob Charakter X noch lebt. Tja, und die anderen Morde sind meistens nicht der Rede wert.
Wenn ich "Death Do Us Part" nur auf den Blutgehalt reduzieren würde, würde dieses Filmchen sich sogar noch im unterdurchschnittlichen Slasher-Mittelfeld bewegen. Aber da wir ja alle auf der Suche nach dem wahren Täter sind, kippt dieser Schinken auch im Finale mit jeder weiteren gesehenen Minute ins Bodenlose. Hier wird ein Schlenker nach dem anderen gemacht, so dass die komplette Logik flöten geht. Wenn der Zeitpunkt kommt und man den wahren Täter kennt, dann stimmt hier überhaupt nichts mehr. Aber von dieser "Lösung" braucht man sich nicht täuschen zu lassen. Selbst wenn man jeden anderen als Killer genommen hätte - der Regisseur verzettelt sich mit seiner Geschichte dermaßen, dass es bei keinem einen Sinn gemacht hätte.
"Deatrh Do Us Part" ist absoluter Bullshit. Ein Slasher, der erst einmal fünfzig Minuten die Nerven der Zuschauer dermaßen strapaziert, weil einfach gar nichts passiert und im letzten Drittel auf ganzer Linie völlig versagt. Ohne Sinn und Verstand wird sich relativ blutleer durch die Kulisse gemetzelt, nur um dann den wahren Killer zu präsentieren, bei dem dann auch noch die letzte Zacke Logik aus der Krone bricht. Ganz schlecht.
2/10