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Da die Fortführung der Charlie Chan-Reihe durch den erkrankten Hauptdarsteller Warner Oland immer ungewisser wurde, hatte man bei Fox ein weiteres Eisen im Feuer geschmiedet:

Zum Start der leider nur 8-teiligen Mr.Moto Reihe präsentiert Fox mit dem bereits aus "M - eine Stadt jagt einen Mörder" bekannten Peter Lorre einen international bekannten Darsteller zwielichtig-mysteriöser Charaktere in der Rolle des japanischen Interpol-Agenten Kensato Moto, der zwar ebenso formvollendet höflich und zuvorkommend auftritt, wie sein Filmkollege Chan, im Gegensatzu zu diesem aber physisch wesentlich präsenter und gelegentlich auch moralisch fragwürdiger agiert.

Noch zu Filmbeginn eher abstoßend bis zur Unkenntlichkeit maskiert, kommt nach dem ersten Handgemenge und dem Ablegen der Maske ein sympathischer junger Mensch zu Tage, der seine Hauskatze liebt und im weiteren mit guten Umgangsformen glänzt und seine Gegner bei Bedarf mit gekonnten Jiu Jitsu Griffen außer Gefecht setzt.
Doch es erstaunt schon ein wenig, als er kurz darauf einen Gangster im Handgemenge völlig ungerührt einfach über Bord wirft. Klar, das ist bei James Bond in Diamantenfieber auch schon vorgekommen, aber dazwischen liegen immerhin 35 Jahre. Beide Figuren weisen im spontanen Wechselspiel zwischen freundlich, höflich bis ironisch und brutaler Effizienz bei ihren verdeckten Ermittlungen, über die Faszination und Beschäftigung mit modernster Technik bis hin zum Showdown in der Höhle des Löwen etliche Parallelen auf.

Zwar verfügt auch Mr. Moto über eine scharfe Beobachtungsgabe und einen hervorragenden Verstand, löst seine Aufträge aber weniger durch Befragungen und Deduktionen, sondern eher durch Spionage, gezielte Infiltration, Täuschung und schlussendlich oft auch mit Gewalt.

Wer immer schon mal einen James Bond in den späten 30er Jahren erleben möchte liegt bei Mr. Moto goldrichtig und Mr. Moto und der Schmugglerring ist die spannend gemachte Einstiegsdroge.

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