1
Die platonische, lediglich unterschwellig lesbische Liebe zweier pummeliger Landpomeranzen, die dem tristen Alltag in den strengen, konservativen 50ern entgehen, indem sie sich in Tagträume flüchten. Grauenvoll! Ich will auch gar nicht erst versuchen, einen Vergleich zu Peter Jacksons frühen (Kult-) Werken zu ziehen. Tatsächlich übt er hier schon einmal, Schwerte schwingende und Speere stechende Phantasiewesen aufmarschieren zu lassen, was ihm später in den HERR DER RINGE Filmen zugutekommen sollte. Doch die paar schrillen Ausflüge ins Phantastische machen den tristen Großteil in der Realität nicht ungeschehen. Vielleicht hätte das Ganze sogar funktioniert, wenn die beiden Hauptdarstellerinnen besser gecastet worden wären und nicht aussehen würden wie pralle Bockwürste in (fiesen) Schulmädchenuniformen. Insbesondere Kate Winslet fand ich unausstehlich.
9
Der eher für seine blutigen Gore-Exzesse bekannte Peter Jackson hat mit "Heavenly Creatures" ein brillantes Drama geschaffen, das ebenso schön wie schrecklich ist. Mit erfreulich zurückhaltend eingesetzter Tricktechnik zaubert Jackson hier eine Traumwelt auf die Leinwand, die erst nach und nach ihre dunklen Seiten offenbart. Die exzellenten Darsteller tragen ihr Übriges zu diesem rundum überzeugenden Neo-Märchen bei.