Neuseeland 1952: zwei vom Alltag gelangweilte Teenagerinnen entwickeln eine tiefe Freundschaft, die in ihrem konservativen Umfeld bald für Probleme sorgt, bis die Situation in einem Mord endet...
Peter Jackson, der vor "Heavenly Creatures" eher für originellen Funsplatter á la "Bad Taste" oder "Meet the Feebles" verantwortlich war, versucht sich hier an dem Genre Drama, mit sehenswertem Ergebnis. Die immer enger werdende Beziehung zwischen den beiden Mädchen wird sowohl inhaltlich als auch visuell sehr nachvollziehbar und glaubwürdig bebildert, die Abschottung der Außenwelt und die damit verbundene Aversion gegen jegliche Mitmenschen beschreiben die Abwärtsspirale, in der sich die beiden hoffnungslos romantischen (im literarisch-epochalem Sinne) Mädchen befinden. Was als unterhaltsame Kömodie beginnt, wird mehr und mehr zum Drama, wobei die Genre flüssig wechseln. Die beiden Hauptdarstellerinnen spielen absolut glaubwürdig, jegliche Nebencharaktere sind solide besetzt. Die Identifizierung des Zuschauers mit den Beiden ist so intensiv wie in wenig anderen Filmen, Empfindungen und subjektive Wahrnehmung eigentlich neutraler Personen werden von ihrer Weltansicht verzerrt. Gerade deshalb ist der Schluss ein echter Tritt in den Magen, endlich ein Film der mich nicht komplett kaltließ, und einen wunderschönen als auch traurigen Eindruck hinterließ, absolute Empfehlung!