Review
von Ruegs
Der talentierte Schlagzeuger Andrew Neiman besucht das (fiktive) Shaffer Conservatory of Music in New York City. Dort wird der 19-jährige Student von Terence Fletcher, dem Leiter der Studioband entdeckt und gefördert. Mit allerdings sadistischen Methoden versucht er seine Studenten zu Höchstleistungen anzuspornen. Unter anderem wegen seinem extremen Pünktlichkeitsdruck erleidet Andrew einen Autounfall und wird danach aus der Band geschossen. Da er sich wegen der Musikkarriere sogar von seiner Freundin Nicole getrennt hatte bricht für Andrew danach eine Welt zusammen. Er sagt darauf gegen seinen ehemaligen Lehrer aus, weshalb dieser seine Anstellung an der Schule verliert. Als sie sich einige Monate später per Zufall treffen, erklärt Fletcher seinem ehemaligen Schüler, dass er zu diesen Massnahmen gegriffen hat damit die Schüler über sich hinauswachsen und er womöglich einen neuen Starmusiker formen kann. Er überredet Andrew bei einem bevorstehenden Konzert seiner Band das Schlagzeug zu übernehmen. Zu Beginn vom Konzert eröffnet er ihm, dass er sehr wohl wisse, dass er wegen ihm seinen Job verloren hatte und startet das Konzert mit einem Stück welches Andrew nicht kannte und auch keine Noten hat. Andrew blamiert sich trotz den Improvisationsversuchen bis auf die Knochen. Erzürnt startet Andrew den nächsten Song "Caravan" in die Ansage von Fletcher hinein und verlängert diesen mit einem meisterhaften Solo. Fletcher scheint vom musikalischen Können endlich überzeugt und ermutigt ihn zu einem furiosen Finale.
Die Story behandelt hauptsächlich die Zuckerbrot und Peitschenhieb Methode von Fletcher und zeigt dabei wertfrei beide Seiten auf. Dies gelingt dem Film auch sehr gut. Die Nebengeschichten (Familie, Freundin, etc.) fallen für meinen Geschmack aber zu kurz und oberflächlich aus und der Film ist leider zu schlagzeuglastig und wirkt dadurch stellenweise etwas dröge. Das abgehackte Ende kommt überraschend und lässt dem Zuschauer viel Interpretationsspielraum. Der Film ist zwar gut, wird aber aus meiner Sicht überbewertet.
Note: 6,5 / 10