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Nach den (zumindest in Japan) erfolgreichen ersten beiden, ultrabrutalen Teile der berühmt-berüchtigten "Guinea Pig"-Reihe wurde diese vierte Episode (manchmal fälschlicherweise als die zweite oder fünfte beschrieben) gedreht. Es wurde versucht die extremem Hardcore-Splatter-Elemente aus den ersten beiden Filmen durch eine böse, irreale Atmosphäre zu ersetzen.

So gibt es auch hier eine echte "Story" anstatt des "Flowers of Flesh and Blood"-mäßigen Straightforward-Körperzerstückelns. Es geht um einen Zwergen, der in seinem High-Tech-Labor versucht, die undefinierte, aber todbringende Krankheit seiner Schwester auszumerzen. Seine Methoden sind illegal, da er hier vornehmlich mit toten Körpern rumhantiert. Als er durch einen korrupten Geschäftsmann erpresst wird, beschließt der Zwerg seinen falschen Freund umzubringen, und seinen Kopf für die weiteren Experimente zu mißbrauchen.

Was geblieben ist, ist die billige Direct-to-Video-Optik, die "Devil's Experiment" noch bestürzend realistisch hat aussehen lassen. Doch wo es bei letzterem ein clever eingesetztes Stilmittel darstellte, stört es bei "Android of Notre Dame" schlichtweg. Regisseur Kazuhito Kuramoto sieht sein Werk gerne als Adaption von Stuart Gordons "Re-Animator", allerdings bietet sein einziger Versuch seine Vision filmisch darzustellen nichts, was von ernsthaftem Interesse wäre. Weder eine besonders durchdachte Inszenierung, noch eine durch eine solche resultierende Atmosphäre gibt es in "Android of Notre Dame". Lediglich ein paar mittelprächtige, aber extrem blutige Effekte, die in dieser Form eher peinlich und widerlich daherkommen.

"Android of Notre Dame" ist ein Möchtegern-Eintrag in die "Guinea Pig"-Reihe. Es war die erste Episode, die durch eine andere Produktionsfirma in Auftrag gegeben wurde. Mit dem Verschwinden der ursprünglichen Initatoren, besonders Orange Video und Hideshi Hino, verschwand auch jegliches Interesse an diesen Filmen.

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