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  „Android Of Notre Dame" heißt also der vielversprechende Titel dieser nunmehr fünfteiligen Guinea Pig Reihe. Diesmal ist ein kleinwüchsiger medizinischer Wissenschaftler auf der Suche nach solch einem Guinea Pig - einem Versuchskaninchen also. Der kauzig wirkende Mann täuscht dem Zuschauer am Anfang noch vor, es hier mit einem gutmütigen Spaßmacher zu tun zu haben. Gutmütigkeit ist Ihm jedoch höchstens nachzusagen, wenn es darum geht sich um seine todkranke Schwester zu kümmern - Sie zu hegen und zu pflegen und eine Medizin zu entwickeln, die ihr doch noch helfen kann - eine Medizin, die seiner Schwester das leben schenken soll. In anbetracht des sich immer mehr verschlechternden Zustands seiner Schwester, sind ihm auch die unmenschlichsten Experimente gut genug für seine Forschungen und ich verrate nicht zuviel, wenn ich hier anmerke, dass nur ein Guine Pig diesmal nicht ausreicht. Als dann auch noch ein lästiger Widersacher unseres Zwergendoktors auf tragische Weise „verunglückt", hat er genau das Opfer, was ihm gefehlt hat. Er treibt seine Experimente dann bis ins Absurde blutige Ende.
Dieser schwarzhumorige fünfte Teil der Versuchskaninchen-Reihe ist für mich mit großen Abstand der qualitativ beste, und das auf allen Ebenen. Darstellerisch, ja man kann hier sogar sagen „schauspielerisch",  haben ich hier überhaupt nichts zu bemängeln. Die Glaubhaftigkeit aller Darsteller geht sogar weit über dem hinaus, was man in so einer kleinen Produktion erwarten darf. Die Effekte sind nicht immer aber größtenteils sehr gut gelungen. Ekliger Höhepunkt war das Herumdoktern an einem lebendigen Kopf, der bis zur Unendlichkeit verstümmelt wurde und sein Leid bei vollen Bewusstsein mitbekam, freilich ohne noch in der Lage zu sein, sich verbal zu äußern. Die ganze Atmosphäre erinnerte mich an „Re-Animator". Toller, kauziger, schwarzer Humor englischer Machart - fast schon ein japanischer „Re-Animator light" - zu dem auch die schrullig-schräge musikalische Untermalung bestens passte.

„Android Of Notre Dame" wurde ganz anders aufgezogen, als die, wie ich meine, mäßigen bis sauschlechten, Vorgänger. Im Film selbst wird kaum gelacht, aber zumindest ich musste an verschiedenen Stellen lachen oder schmunzeln. Ein ultraharter Horrorschocker bleibt dem Betrachter auch hier erspart, wer aber trickreiche Effekte und bitterbösen Humor mag ist mit

„Android Of Notre Dame" gut bedient. Punktabzüge gibt es aber für ein zu abruptes Ende. Es hätte mich auch nicht gestört, wenn der Film eine längere Laufzeit gehabt hätte.Schlussendlich war ich in Erinnerung besagter Vorgänger nur positiv Überrascht.

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