Über Danny Trejo muss man nicht mehr viele Worte verlieren, denn wenn er mitspielt, dann kocht die Hütte oder Leichen pflastern seinen Weg. Im vorliegenden Fall ist der Weg mit acht Minuten Leinwandpräsenz jedoch ziemlich überschaubar, zumal er uns Fakten über Voodoo berichtet, die man gar nicht wissen will.
Aiden hat seinen Bruder Cody seit fünf Jahren nicht gesehen, welcher seit einiger Zeit in Haiti als vermisst gilt. Aiden und ein Reporterteam begeben sich dorthin, um in einem alten Krankenhaus nach dem verschwundenen Arzt zu suchen. Dabei werden sie mit alten Voodoo-Bräuchen konfrontiert, welches das Team ohne Umschweife in ein Zwischenreich katapultiert...
Debütant, Autor und Regisseur Walter Boholst hätte sich vielleicht ein wenig intensiver mit der Thematik des Voodoo beschäftigen sollen, anstatt ein Klischee nach dem anderen durch den Fleischwolf zu drehen. Zwar sind Ansätze der ursprünglichen Religion eingebunden, doch der Rest ist Mumpitz, der sich aus bekannten Filmen zusammensetzt und sich bei jedem Erklärungsversuch selbst ein Bein stellt.
Die schwachen Figuren reißen indes nicht mit, Trejo hat lediglich die Aufgabe, als Handlanger des Verschwundenen innerhalb eines Archivvideos zu erklären, während die Geschichte der ungleichen Brüder zu einem geschwätzigen Drama mutiert, welches jegliches Gruseln vermissen lässt. Ohnehin: Ein wild kichernder Einheimischer ist auf Dauer etwas zu wenig, um das geneigte Publikum zu verängstigen.
Ansätze des Soundtracks sind zwar okay, doch die Sounduntermalung fällt reichlich dilettantisch aus und auch die Ausleuchtung ist nicht immer optimal, mal ganz abgesehen von den plumpen Verfremdungseffekten während einiger Flashbacks. Das nahezu verwaiste Krankenhaus bietet an sich ein taugliches Setting, doch aufgrund der eindimensionalen, oft willkürlich anmutenden Handlung kommt dies kaum zur Geltung.
So landet man nach einem Ritual in einer Zwischenwelt und muss sich seinem Kindheitstrauma stellen, ein böser Stiefvater spielt dabei ebenso eine Rolle wie ein Fremdgehen und während die Geschichte gegen Ende immer konfuser und beliebiger gerät, prallen die ausdruckslosen Performances völlig an einem ab.
Im Endeffekt wäre ein klischeebeladener Horror mit wilden Tänzen und Voodoo-Puppen effektiver ausgefallen, denn dieser krude Mix aus Vergangenheitsbewältigung und Zwischenebenen dürfte annähernd jeden Horrorfan zum vorzeitigen Abschalten animieren.
2 von 10