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Natürlich ist es kein Zufall, dass Asylum relativ zeitnah zur Neuauflage von "RoboCop" einen Mockbuster auf den Markt schleudert, der mit angelehnter Thematik versucht, noch ein Stück vom großen Kuchen abzubekommen. Doch auch wenn Asylum-Veteran Mark Atkins bislang überwiegend Schrott ablieferte, - mit diesem charmanten Humbug unterhält er unerwartet solide.

Los Angeles anno 2037: Nach einem verheerenden Erdbeben leben einige Menschen, darunter hauptsächlich kriminelle Gangs, in einer verbotenen Zone, in der eine unerklärliche Krankheit grassiert. Cop Hammond (Michael Jai White) und sein neuer Partner, der Android Andi (Randy Wayne) sollen hier die Tochter des Bürgermeisters finden. Noch ahnen sie nicht, dass sie Teil einer großen Regierungsverschwörung sind...

Atkins hat seinen schlicht inszenierten Stoff recht clever gewichtet, da er sich nicht um Effektfeuerwerke schert, sondern das Buddy-Gespann in den Vordergrund rückt, welches für ein paar gelungene Aufheiterungen sorgt. Hammond ist ein typischer Eigenbrödler und Draufgänger, der auch gerne mal gegen die Regeln agiert, während sein pragmatischer Kollege genau analysiert, bevor er handelt. Daraus ergibt sich einige Situationskomik, etwa, als das Team zu einem potenziellen Selbstmörder aufs Dach gerufen oder ein Verbindungsmann unter die Lupe genommen wird.

Neben dem sympathischen Zusammenspiel des Duos sorgt indes das latent hohe Tempo mit einigen Actioneinlagen für lockere Unterhaltung. Hier und da sind Schießereien zu vermelden, White ist für etwas Martial Arts zuständig, es gibt okay in Szene gesetzte Explosionen und durch die Underground Erscheinungen wird ein ums andere Mal an "Mad Max" erinnert.
Handlungstechnisch wird natürlich keine sonderlich ausgereifte Story geboten, auch wenn im letzten Drittel ein paar kleine Twists eingestreut werden. Das Komplott ist erahnbar, Zuordnungen zwischen Gut und Böse fallen ebenfalls nicht sonderlich kompliziert aus, nur die technischen Details in Sachen Android und unmögliches Wissen erscheinen zuweilen hanebüchen.

Ansonsten sieht die Endzeitkulisse einigermaßen atmosphärisch wenn auch ein wenig schlicht aus, darstellerisch wird solides Niveau geboten, ein paar Zeitlupen weniger hätten es auch getan und zwischendurch spielt sich das ungleiche Cop-Duo ein paar zynische Bälle zu, was von einigen Unzulänglichkeiten innerhalb der simpel ausgearbeiteten Geschichte ablenkt. Demnach dürften Trashfans durchaus ihre Freude an dem schnörkellosen und gleichermaßen gute Laune schaffenden Machwerk haben, wer hingegen einen technisch ausgereiften Sci-Fi-Actioner mit Tiefgang erwartet, sollte sich entsprechend anderweitig umsehen.
6 von 10

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