kurz angerissen*
Krawalliges Fantasyspektakel, das ohne Gespür für Bildkompositionen seine märchenartige Wald- und Wiesenwelt mit Spezialeffekten zukleistert. Geister qualmen Ruinen voll oder platzen als Jahrmarktsfiguren direkt vor die Kameralinse, Drachenmutationen vollziehen sich wie am Fließband und Gigantomanie wird in einem fort bedient. Mittendrin Jeff Bridges, der zum wiederholten Mal seine fahrige Duke-Attitüde auslebt, die sich in „True Grit“ und „Crazy Heart“ bewährt hatte, und sein Schutzbefohlener Ben Barnes, der eigentlich viel zu alt ist, um der Jugendromanvorlage zu entsprechen. Ohnehin hat sich das produzierende Studio – zuerst Warner, schließlich dann Universal – wohl eine andere Zielgruppe vorgestellt, ohne so recht zu wissen welche, denn der angeschlagene Ton schwankt bedenklich zwischen harmlos und brutal.
Man möchte zwar sagen, dass „Seventh Son“ nicht ganz ohne Unterhaltungswert bleibt, doch so recht festmachen kann man das nicht; Herz und Charme jedenfalls müssen woanders gesucht werden. Wenn überhaupt, werden Pluspunkte mit immensem Ereignisreichtum eingefahren. Ob man davon allerdings noch mehr braucht – immerhin stehen bereits unzählige Bände bereit – bleibt fraglich.
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