Michael Sawyer (Ted Jonas) zieht mit seiner Frau Janette (Julia Cearly) und den beiden heranwachsenden Teenagern Dana (Cat Alter) und Brandon (Andrew Hellenthal) ins idyllische Robertson County. Doch die Harmonie im neuen trauten Heim währt nicht lange. Denn die Familie gerät in die Fänge der Hexe Bell - eine Legende, die schon vor über zweihundert Jahren die Familie Bell getötet hat. Während Dana von Alpträumen heimgesucht wird, probiert Brandon mit seinem Freund Colby (Benjamin James) die paranormalen Ereignisse im Haus mit Kameras festzuhalten. Doch der Dämon wird immer stärker...
Made by Asylum. Ja, warum nicht mal im Found Footage-Genre versuchen. Denn das bekommt sogar ein Marcel Walz halbwegs gebacken. Aber nach dem Abspann bleibt unterm Strich eine totale Hohlbirne von Found Footage Film auf der Strecke.
Obwohl dieser Streifen eine passable Laufzeit von 95 Minuten aufweist, ist in der ersten halben Stunde sehr viel Leerlauf mit Boobs, Partys, dummen Gays und Mädels angesagt, bei der sich man erst einmal die Hauptdarsteller rausfischen kann und nicht weiß, was der Regisseur dem Zuschauer überhaupt verklickern will. Hier geht mal eine Tür auf/zu - da weht mal ein Vorhang, aber das ist einfach viel zu wenig, um heute nach gefühlten 200 FF-Filmen noch einen vor den Fernseher zu locken. Der Rest erinnert stark an das Innenleben von dem ersten "Paranormal Activity", ohne jedoch auch nur annähernd an dessen Stärke zu kommen, kombiniert mit einem "Spaziergang" durch den dunklen fiesen Wald, der sich hier und da mal ein Opfer schnappt, bevor von euch auch der letzte Lappen wegpennt. Nur in einem total konfusen Finale zu enden, das man a) schon tausend mal besser gesehen hat und b) zumindest mit einem Paukenschlag geendet ist.
Bei "Bello Witch" kann man nicht einmal richtig den roten Faden der Storyline erkennen. Das einzige, was positiv zu verbuchen ist, ist der Cop Bungalon (Jason Kakebeen), der zumindest in der deutschen Synchro die Stimme von "Rostiger Nagel" (Joy Ride - Spritztour) spendiert bekommen hat. Ich mag diese markante Stimme von dem Mann, der morgens mit Whiskey und Rasierklingen seinen Rachen gurgelt...
Dennoch ist dieser Charakter total irrelevant, da er keine große Rolle spielt und diese Zeilen somit schon aufzeigen, wie Wumpe mir das Geschehen bei "The Bell Witch Haunting" ist. Die Special Effects gehen gen Null, mehr als flackerndes Licht, eine Sekunde im Bild geplatschte bucklige Gestalten und sich bewegende Türen/Vorhänge/Bettdecken ist nicht auszumachen bei diesem Schinken. Auch wenn es später in Sachen "Horror" eine minimale Steigerung gibt, vergibt der Film sein minimales Potential an der undurchschaubaren Story, die nicht mitreißt sondern mehr Fragen aufwirft als Antworten beantwortet. Und das ist von Regisseur Glenn Miller mit Sicherheit nicht so gewollt.
Somit kann man "The Bell Witch Haunting" mit gutem Gewissen trostlos überspringen - dafür gibt es in diesem Genre schon zu viele gute und auch durchschnittliche Filme.
2,5/10