Die Betreiber einer einsamen Tankstelle werden von einer Punkerbande ermordet. Nicht nur der Sheriff fühlt sich zum Handeln aufgefordert, auch eine junge Frau tritt mitsamt der Waffe auf den Plan...
Der Film beginnt als gar nicht mal so üble Spätererscheinung der Vigilante-Welle, wobei es die Story mit der Zeit in alle Winde zerfleddert: Am Ende weiß man nicht mehr, ob man eine schwarze Komödie, eine Satire, den Versuch einer selbigen oder doch einen lupenreinen Rachethriller gesehen hat. Vor allem die Punks stehen im Mittelpunkt des Geschehens, um teils als gefährliche asoziale Lunatics, teils als fast schon liebenswerte Bekloppte präsentiert werden. Allzu Tiefgründigeres bleibt uns allerdings auch hier erspart.
Prinzipiell hat "Punk Vacation" so eine Art Überraschungsei-Effekt, denn man weiß nie so genau, wohin sich die Story als nächstes hinentwickelt. Das ist bisweilen gar nicht mal unspannend, bisweilen jedoch ziemlich albern und nervig, wobei der wilde Genre-Crossover längst nicht immer funktioniert. Der rote Faden fehlt bisweilen vollkommen, am Ende fragt man sich, was das Ganze überhaupt sollte..? Auch scheint die Entstehungsgeschichte dieses Werkes von etwas kuriosen Umständen begleitet zu sein: So wurde der Film bereits 1984 gedreht, aber erst 1987 fertiggestellt und 1990 schließlich auf dem Markt gebracht. Dort, so möchte ich wetten, war der Erfolg alles andere als durchschlagend...
Fazit: Nicht richtig gut, aber auch nicht richtig schlecht. Vor allem die Selbstjustizparts sind spannend, der Rest ist eher Banane. Dennoch irgendwie nett, auch diesen unbekannten Schnellschuss genauso kurzfristig wieder aus der Versenkung hervorgeholt zu haben...