Die Wikingerkönigin Karin und ihr Sohn halten sich vor dem verbannten Hagen versteckt. Hagen will Karin zur Frau nehmen um damit den Thron für sich in Beschlag zu nehmen. Karins Mann, König Harald gilt seit 3 Jahren als verschollen, dennoch hofft sie auf dessen Rückkehr, so das dass wieder Land in Frieden regiert werden kann.
Mario Bavas, 1966 entstandener Film weist einen gewaltigen Makel auf. Denn obwohl hier die Rede vom großen Nordvolk und den Wikingern ist, sehen die Darsteller alles andere aus wie Nordmänner. Deren Outfit ist eher, in das der Hunnen anzusiedeln. Dieses sei aber nur am Rande erwähnt. Eine Handvoll blanker Messer ist mit Sicherheit einzig aus dem Grunde gefragt, da es sich um eine Regiearbeit von Mario Bava handelt. Anhänger seiner Werke werden auch in diesem Film durchaus Interessantes finden und sei es allein die Kameraarbeit und die brillant in Szene gesetzten Farben. Der Film weist einige Einstellungen am Strand auf, die wirklich beeindruckend für das Auge sind. Wer weniger auf diese Elemente achtet und auf die Story eines Films ausgerichtet ist, der könnte von diesem Film ziemlich enttäuscht werden. Zwar ist die Grindidee vom verschollenen Wikingerkönig, der in seiner Abwesenheit vom geächteten Hagen unterwandert werden soll und dem bösen und dennoch wieder guten Rurik, nett und unterhaltsam aufgebaut, allerdings fehlt die Zündung um einen gewissen Funken auf das Publikum überspringen zu lassen.
Was die Darsteller anbelangt, so machen Fausto Tozzi und der wie immer sehr agile Cameron Mitchell einen sehr guten Eindruck, die weiteren Darsteller sind allerdings eher nicht von Belang. Bavas Film hat, wie oben bereits erwähnt, kein Wikinger-Ambiente und geht vereinzelnd eher in die Richtung Italo-Revenge-Western. Demnach tötet Rurik, Hagen- und reitet fort der aufgehenden Sonne entgegen. Ob sein Gewissen nun beruhigt und er seinen seelischen Frieden finden wird, das alles bleibt dem Zuschauer im Verborgenen.
Bava-Fans werden nicht daran vorbeikommen, sich diesen Film anzusehen und definitiv den ein oder anderen guten Moment erkennen. Alle anderen werden das Interesse wohl eher schnell verlieren.