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Cold in July (Kurz und schmerzlos Teil 18)

Homo Faber, Sonny Crocket und Dexter gemeinsam auf Schnitzeljagd hat man auch nicht alle Tage. Das allein lohnt schon die Sichtung von „Cold in July". Aber abgesehen vom illustren Protagonistentrio Sam Shepard, Don Johnson und Michael C. Hall hat die auf dem Sundance Film Festival uraufgeführte Adaption des gleichnamigen Romans von Martial Arts-Experte Joe R. Lonsdale noch einiges mehr zu bieten, das über handelsübliche Krimikost hinaus geht.

Angesiedelt in irgendeinem texanischen Kaff Ende der 1980er Jahre entwickelt sich aus einem gängigen Krimi-Plot (Einbruchsdelikt mit Todesfolge) ein perfides Home-Invasion-Szenario, bis der Film etwa zur Halbzeit durch einen irren Twist erneut eine völlig andere Richtung ein- und ganz andere Töne anschlägt. Dazu kommt die mehr als unorthodoxe Allianz aus biederem Handwerker, mysteriösem Landstreicher und schrägem Privatschnüffler.

Je weniger man über die Figuren, deren Handlungen sowie den permanent Haken schlagenden Plot weiß, desto größer der Spaß an diesem ebenso deftigen wie unterhaltsamen Crime-Potpourri, das audiovisuell aus jeder Pore den Geist der 1980er Jahre verströmt. Regisseur Jim Mickles Affinität zum Horror-Film ist dabei mehrfach erkennbar, aber auch konzeptueller Teil der gekonnt unterlaufenen Erwartungshaltungen.

Fazit:
Fieser kleiner Crime-Zwitter mit lustvollen Story-Twists, kombiniert mit einen originellen Besetzungsknaller, der die beiden Miami-erprobten TV-Helden Dexter und Sonny Crocket ins texanische Hinterland bugsiert und auch ansonsten gehörig gegen den Strich bürstet.

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