Review
von Leimbacher-Mario
Gehirntumorhumor
„TerrorVision“ meets „They Live!“ ?! Eine trashige Body Snatcher-Variante?! „The Brain“, aus meinem Geburtsjahr 1988, lässt ein riesiges außerirdisches Gehirn auf die Menschheit los, dass durch eine gedankenmanipulierende Fernsehshow die USA und später die Welt unter seine Kontrolle bringen will...
„Das Gehirn“ ist nicht gerade Studentenfutter, nahrhaft und sättigend ist was anderes. Und dennoch mag ich dieses schleimige Ding ungeheuerlich, ist es eine schmackhafte Zwischenmahlzeit. Weniger durch seine plakative und schon oft besser gesehene Medienkritik, viel mehr weil er diese verdammt launig mit einem splattrig-sympathischen Monstermovie verwebt. Zum Teil kommen gar „Nightmare“-Gedanken hoch, derart effektvoll und kreativ lässt dieser perfide Brainbug seine Opfer dem Wahnsinn verfallen. Er sieht absolut schräg und kaum ernst zu nehmen aus, doch der Film als Ganzes ist das schon. Hier wird gematscht, dort wird gemampft, hier wird geköpft, dort wird aus dem Vollen geschöpft. Und David Gale sieht man immer gerne, er liebt es einfach in einem solchen saftigen Gekröse mitzuwirken - und man kann ihm dafür nur danken! Wer also auf sowas wie „From Beyond“, „Critters“ oder „The Kindred“ abfährt, macht auch mit diesem psychologischen Mitesser wenig falsch. Früher eine matschige Videothekenentdeckung. Heute ein süßer Rückwurf in unschuldigere Zeiten. Hirn aus, „The Brain“ an.
Fazit: eines der bizarrsten Monster seines Jahrzehnts und ein absolut unterschätztes Creature Feature. Für „The Brain“ braucht man kein Köpfchen, aber man hat ihn schnell verstanden und in sein Herz geschlossen. Sollten mehr gesehen haben... Pacman aus der Hölle!