Als David Dunn mit dem Zug unterwegs ist, geschieht das Unfassbare: Der Zug entgleist und es gibt keinen Überlebenden, außer David, welcher nicht einen Kratzer erlitten hat. Kurze Zeit später bekommt er eine mysteriöse Botschaft: „Wie viele Tage in Ihrem Leben waren sie krank?“. David forscht nach und erfährt, dass er noch nie krank oder verletzt war, nicht in seinem Job, nicht zu Hause. Daraufhin besucht er den Absender des Briefes, nämlich den schwerkranken Comic-Galeristen Elijah, welcher an der Glasknochenkrankheit leidet. Dieser erzählt ihm eine, um genau zu sein, seine eigene Theorie, warum David noch nie krank oder verletzt war. Diese Theorie sollte Davids Leben für immer verändern.
Ich bin jetzt nicht wirklich der größte Fan von Regisseur Shalimayan (was sich schon darin äußert das ich den Namen noch nie richtig aussprechen, geschweige denn schreiben konnte), Sixth Sense mag ein netter Mysterythriller gewesen sein, gehört aber wie Pulp Fiction zu den Filmen, bei denen ich nie kapiert habe, warum das ganze Universum sie in selbiges hochlobt. Da gefällt mir Unbreakable zumindest doch besser, auch wenn der Shamaliadan Stil hier unverkennbar ist. Die Erzählweise ist stoisch ruhig, Action oder Hochspannung sind meilenweit entfernt, allerdings erzählt Shalitikian hier eine clevere Geschichte, die mit sich selbst und wirklich guten Darstellern auskommt.
Es erscheint mir zwar recht ungewöhnlich das jemand noch nie selbst festgestellt hat, niemals krank geworden zu sein und auch die Superkräfte an der Hantelbank sollten in der Vergangenheit schon dagewesen sein. Spätestens aber nach dem Zugunglück (das im Bild selbst nicht gezeigt wird) würde sich doch jeder normale Mensch fragen, wie das passieren kann. So muß David erst durch den an Glasknochen erkrankten Elijah nach und nach erkennen, das in ihm mehr steckt als im Rest der Menschheit, woher diese spezielle Fähigkeit aber eigentlich kommt, wird mal wieder nicht verraten. Vielmehr übernimmt Elijah die Initiative und lernt David in seinen neuen Status ein, da er ja von der Konstitution das genaue Gegenteil von Elijah ist, nicht ohne eigen Interessen wie uns der Schluß verrät.
Der obligatorische Schlußtwist ist dafür wieder sehr gut gelungen. Ich hatte mich geistig schon auf ein "jeder ist ein Held auf seine Weise" Standardabspann vorbereitet, da packt Shamanian nochmal den hinterhältigen Hammerschlag aus. Trotz seiner unaufgeregten Art kann Unbreakable sehr einfühlsam unterhalten, zudem liefert der DOP wirklich tolle Bilder, auch wenn sich diese meist in tristen Farben verstecken. Wer weiß vielleicht gibts ja ne Fortsetzung Mr. Glass vs. caped Security Avenger, was ja leicht angesprochen wird, ich glaub ich würde reinschauen.
7/10