Review

Tote Nazis gegen tote Rotarmisten im norwegischen Ödland...30.05.2015

Es geht nach Dead Snow nahtlos weiter. Martin, der einzige Überlebende, kann gerade noch so der Soldatentruppe des Oberst Herzog entkommen. Dumm nur, daß der ihm angenähte Arm ein Eigenleben hat, noch dümmer, daß Herr Herzog noch einen Auftrag aus dem Krieg zu erledigen hat - ein Dorf soll ausgelöscht werden. Martin und eine selbsternannte Zombie-Squad aus den USA stellen sich Herzog entgegen - und als die Übermacht zu groß wird, ruft Martin einfach tote Russensoldaten ins Leben zurück. So heißt es dann Zombies gegen Zombies gegen Martin gegen die Zombiesquad...ein Durcheinander. Und die Polizei tut auch noch mit!

Ich hatte mich sehr auf den Film gefreut. Und die erste halbe Stunde ist auch wirklich gutes Kino, man schreckt sogar vor Kindern und Babys als Opfer nicht zurück, wenngleich eher im Off gezeigt. dazu eine erfreulich ruppige Vorgehensweise auf allen Seiten, innovative Einfälle wie die Betankung eines Panzers mittels Darmschlauchpumpe...das hat was. Doch irgendwie ist bald die Luft raus, was ich nicht einmal sauber begründen kann. Spätestens mit dem Auftauchen einer weiteren Zombiearmee wähnt man sich bei den Schlägereien unter Hooligans, denn die große finale Auseinandersetzung findet in einem verwaisten Dorf statt, auf der grünen Wiese. Hier werden auch die groben Logiklöcher im Plot offenbar, da das zeitliche Aufeinandertreffen einfach so nicht funktioniert.

Nimmt man die finale halbe Stunde, dann ist der Film eher ein Reinfall...es prügelt sich jeder gegen jeden, alles recht unübersichtlich ( zerlumpte Tote gegen zerlumpte Tote ), die Zombiesquad ist eh eine nerdige Lächerlichkeit, und von den Schneewüsten Norwegens ist auch nichts mehr zu sehen. Insgesamt nimmt die Qualität des FIlms von Minute eins an kontinuierlich ab, es ist wenig übrig vom innovativen Charme des Vorgängers. Sattdessen wird sich gebalgt, sinnlos gemetzelt, und am Ende dann sogar noch, wie im Metier so üblich, ein Türchen für eine Fortsetzung offengelassen. Ich weiß nicht, vielleicht bin ich echt ein wenig zu alt für dergleichen, auch Braindead kann mich heute nicht mehr so ganz begeistern wie vor zehn Jahren, dennoch: schlecht ist der Film nicht, aber auch keineswegs der Überflieger, für den manch einer ihn halten mag. Solide Unterhaltung, somit 7/10.

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