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Endlich mal eine Fortsetzung, die nicht wie ein müder Abklatsch des Erstlings daherkommt, sondern dem Vorgänger in jeder Hinsicht noch einen drauf setzt. Der Norweger Tommy Wirkola ist nach einem kurzen Ausflug nach Hollywood wieder voll in seinem Element und lässt den Bodycount in rekordverdächtige Höhen schnellen.

Martin hat das Massaker in den Bergen überlebt und konnte den Nazi-Zombies entkommen. Gemeinsam mit drei Nerds aus den Staaten versucht er dem Heer um Anführer Herzog Einhalt zu gebieten, bevor diese ganze Landstriche plätten..

Die Handlung setzt ziemlich genau dort ein, wo der Vorgänger endete, wobei ein flotter Rückblick als kleine Gedächtnisstütze dient. Eine gewisse Dynamik macht sich rasch breit, denn der Stoff steckt voller kreativer Ideen, wie etwa Martins frisch angenähter Arm, der ausgerechnet von Herzog stammt und ihm dadurch nicht nur ungeahnte Kräfte verleiht, sondern es ermöglicht, Tote per Berührung zu Zombies umzufunktionieren.

Und es gibt innerhalb der 100 Minuten Laufzeit wahrlich viel zu entdecken, da es nicht nur kleine Anspielungen, viel Situationskomik und eine ordentliche Handvoll Tabubrüche gibt, sondern die Chose artet gegen Ende zur regelrechten Materialschlacht aus, dessen Budget von umgerechnet vier Millionen Euro erstklassig umgesetzt wurde. Da ein alter Panzer im Spiel ist und dieser mal eben Autos und Wohnwagen plättet und ein geschätztes Hallenbad voll Blut verwendet wurde, ist es umso erfreulicher, dass Wirkola bis auf ein paar Lichteffekte gänzlich ohne CGI auskommt.

Die handgemachten Effekte begeistern durch die Bank, denn auch der Kreativität im Bereich der Gewaltdarstellungen scheinen kaum Grenzen gesetzt. Es werden unzählige Köpfe geplättet, Gliedmaßen herausgerissen, aufgespießt und geschlitzt, Darmschlingen werden zweckentfremdet und Körper auf verschiedene Art und Weise demoliert.
Dazwischen tummeln sich skurrile Figuren, es gibt Genreinnovationen wie goldige Zombies und die schneefreie Umgebung in Island kann sich ebenfalls sehen lassen. Makabere Gags (Herzmassage) und krude Situationskomik (Maleranzüge) reichern das Treiben an und am Ende ist man heilfroh, noch einen kleinen Cliffhanger zu entdecken.

Diese Fortsetzung lässt im Endeffekt kaum Wünsche offen und wer mal wieder eine sinnfreie Splatterorgie erleben möchte, liegt hier goldrichtig. "Dead Snow 2" darf zweifelsohne zu den besten Zombiekomödien der letzten Jahre gezählt werden und ist somit Pflichtprogramm für alle Fans.
8 von 10

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