Review

Fantasy Filmfest Nights 2014

Martin (Vegar Hoel), der als einziger das Massaker in den norwegischen Bergen überlebt hat, flieht vor den Nazizombies und erwacht nach ein paar Tagen in einem Krankenhaus. Dort teilt man ihm freudig mit, dass man seinen verlorenen Arm wieder angenäht hat. Doch es ist der Arm von Zombie-Führer Herzog…

Tommy Wirkola (geb. 1979 in Alta, Norwegen) gelingt 2009 mit „Dead Snow“ ein skandinavischer Kult-Horrorstreifen. Nach einem kommerziell erfolgreichem Ausflug nach Hollywood („Hänsel und Gretel – Hexenjäger“ 2013) erhört Wirkola die Bitten seiner Fans und spendiert der Mär von den Zombies in Wehrmacht-Uniform eine Fortsetzung, die das Original sogar übertrifft. Während dieses nämlich lange Zeit wie ein konventioneller Slasher (junge Leute in der abgelegenen Hütte) daherkommt, schließt Teil 2 unmittelbar an das blrutale Gemetzel mit den Nazizombies an und setzt dieses im Verlauf des Films immer wieder blutig, originell und oft sehr komisch fort. Zum Finale stehen sich eine Reihe von Wehrmachtszombies und ungefähr genauso viel Untote der Roten Armee gegenüber – ein bizarres „Braveheart“ im Stadtpark. Zuvor gibt es jede Menge skurrile Figuren, wie den Held mit dem eigenwilligen Arm des Feindes (eine Verbeugung vor einem gewissen Ash und seiner Kettensäge?), jede Menge abgefahrene Zombies, einen bekloppten Polizeichef und die herbeigerufene Zombie Quad, drei junge Amis, die ihre Hilfe im Internet anbieten. „Wie habt ihr mich gefunden?“, „Wir haben Dein iPhone geortet. Wir sind Nerds!“. Nur Schnee gibt es eigentlich nur in den Rückblenden, welche nur am Anfang Sinn machen.
Da in Tommy Wirkolas lustigen Splatterfilm auch Kinder und ein Rollstuhlnutzer zu schade kommen, darf man gespannt sein, wie die FSK mit dem Film umgehen wird. Die ungeschnittenen Originalfassung bekommt im größten Saal des Cinemaxx am Potsdamer Platz viel Applaus. (7,5/10)

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