Gibt es ein Wort, das noch über Perfektion oder Genialität kommt? Ich vermute mal nicht. „The Stand“ ist in meinen Augen nicht nur ein gelungenes Filmvergnügen sonder ein echtes Meisterwerk. Ein absoluter Wahnsinn wie Regisseur „Mick Garris“ die Stephen King Vorlage umgesetzt hat. Dieses Werk spielt in der obersten Film Liga mit und es wäre vermessen, diesen Film nicht als Perle oder gar Filetstück zu bezeichnen.
Wie man aus meiner Schwärmerei für diesen Film bemerkt, bin ich absolut begeistert von „The Stand“. Sollte aber auch erwähnen, dass mein nicht geringer subjektiver Einfluss für diesen Streifen, darauf beruht, dass ich ein absoluter Fan von „Endzeitfilmen“ und postapokalyptischen Szenarien bin, die nicht selten eine dystopische Anspielung transportieren. All, das bietet „The Stand“ Freunde dieses Genres kommen auf ihre Kosten, das kann ich jetzt schon sagen.
Was erwartet einem? In der Tat und ohne Zweifel ein postapokalyptisches Abenteuer, was den Zuschauer von der ersten Minute an, in den Bann zieht und reißend miterleben lässt. Quasi taucht man ins Filmgeschehen und die Story ein.
Die Handlung ist eigentlich schnell erzählt. Aus menschlichem Verschulden bricht eine sich schnell verbreitende Seuche aus, die die Mehrheit der Menschen erkranken und sterben lässt. Nur eine minimale Anzahl an Menschen ist immun dagegen und erkrankt nicht. Wie das Szenario nun ausschaut, kann man sich gut vorstellen. Alles, was der Mensch geschaffen hat, ob Technisches oder politisch bis wirtschaftlich liegt brach und still. Nichts funktioniert mehr und die Städte gleichen Totenstädte, wo zuvor das letzte Chaos regierte. Die nicht infizierten teilen sich in zwei Gruppen auf. Ganz klassisch in Gut und Böse. Jede Gruppe hat seinen speziellen Anführer. Hier wird deutlich und bewusst das Ziel auf die christliche Religion projiziert. Mensch vom Dämon besessen (Böse) Mensch vom Engel besessen (Gute). Hier dargestellt von „Randall Flagg“ und „Mutter Abagail“ die den Film regelrecht steuern. Nach und nach organisieren sich die einzelnen Gruppen, jeder auf seine eigene Weise. Menschen suchen sich und finden zusammen, bis sie schließlich neue Strukturen in Form einer Notregierung schaffen. Gestärkt und mit Willen zum „Christlichen“ also gutem, schreiten die Guten zum Kampf (das letzte Gefecht) gegen das Böse an…
Das war eigentlich auch schon die Story, aber nicht das Gesamte drum herum, was den Film so hochwertig macht. Seien es die kleinen Details der Anwohner in den Kleinstädten, die typisch amerikanisch gekleidet dargestellt werden mit karierten Flanellhemden und Jeans und authentisch im Gesamtauftreten rüberkommen, nein auch die Message ist zutreffender es nicht sein kann. Dass noch mit vielen Ortswechseln, mystische Spannungen, ruhigen Bildern und religiösem Motiv machen „The Stand“ aus.
Oft hört man als Kritikpunkt, dass der Film zu langatmig ist und teils klischeehaft wirkt. Das kann ich jedoch nicht bestätigen. Gerade die eher ruhigen Szenen betonen zum angemessenen Maße, das emotionale empfinden, was für den gesamt Film bis zum Finale wichtig ist. Anspruch und Niveau vereinen sich hier.
Fazit:
Ganz Großes Kino mit viel Liebe zum Detail und für Freunde des Genres definitiv zu empfehlen. Ein Stephen King Klassiker, der bei mir in den Top Ten vertreten ist. Lohnt sich auf jeden Fall. Daher ganz klar 10/10
Perfektion kann man nicht beschreiben, die muss man erleben. The Stand bietet die Möglichkeit.