Am Morgen nach ihren nächtlichen Dreharbeiten in dem spukigen alten "Jericho Manor" wird die fünfköpfige Geisterjäger-Crew der Internet-Show "Seeing is Believing" förmlich massakriert aufgefunden. Die am Tatort eintreffenden Polizisten verhören daraufhin den zwielichtigen Hausmeister Marc Ruber, der so einige gruselige Geschichten über "Jericho Manor" zu erzählen weiß... und die Beamten auch darüber in Kenntnis setzt, dass der Geist des Kinder-Mörders Jeffrey Heath angeblich immer noch in dem alten Gemäuer umgeht. Detective Jenkins glaubt natürlich nicht an ein Gespenst als Täter und macht sich daran, das von den Opfern in ihrer letzten Nacht gefilmte Material zu sichten... und macht dabei schließlich eine schreckliche Entdeckung... Dieser britische Low-Budget-Streifen hat sich mal eben Genre-Fave Tony Todd für 'ne Nebenrolle (und für's DVD-Cover!) gegönnt... und damit dürfte ein Großteil des Budgets von geschätzten 20.000 Pfund auch schon aufgebraucht gewesen sein, denn der Rest ist nur ein völlig banaler Mummenschanz, der merklich billig in ein paar hässlichen Locations runtergekurbelt wurde. Inhaltlich dem zwei Jahre später entstandenen "Demonic - Haus des Horrors" nicht unähnlich (diesem jedoch qualitativ weit unterlegen!) veranstaltet "Die Nacht bringt den Tod" hier nochmal die alte Found-Footage-in-Disguise-Nummer à la "Nackt und zerfleischt", wenn da nach einer kurzen szenischen Einführung ausgiebig das Video-Material der Camcorder und Überwachungs-Kameras vom Tatort präsentiert wird. Ihren angedachten Grusel-Effekt erziehlt die Chose im Anschluss durch breitgewalzte Sequenzen in 'ner grün-getünchten, dusteren Nachtsicht-Optik, worauf man als Zuschauer mal besser GANZ hart abfahren sollte, um hier noch irgendwie auf seine Kosten zu kommen... und sich dann folglich während des Ansehens auch nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wieso innerhalb der "Logik" des Films die Hälfte der hier gezeigten Perspektiven überhaupt keinen Sinn macht, weil sie niemand so gefilmt haben kann! Nun ja, das passt halt doch prima in das Bild, das sich da schnell von S.J. Evans "Die Nacht bringt den Tod" ergibt, denn der ist tatsächlich nicht viel mehr als ein hingerotzter Genre-Dreck, auf dessen Konzeption keiner der Beteiligten auch nur einen Fick gegeben hat. Durch und durch beschissen! Besonders ärgerlich dabei: Die unmotivierte Verwurschtelung von Haunted House- und Slasherfilm-Motiven, die da doch so einige offene Fragen hinterlässt und dann noch nicht mal in halbwegs gescheit umgesetzte Kills resultiert. Ach, Tony... kannst du nicht auch mal zu 'ner Rolle nein sagen? Fazit: "Die Nacht bringt den Tod"... und die endlose Langeweile. Und den Suff.
2/10