Einmal im Jahr suche ich nach allen Filmen des vergangenen Jahres, die eine OFDB-Bewertung über 6,3 erhalten haben und somit wohl als bestbewerteste Filme eines Jahres gelten. Einer davon war "Grand Budapest Hotel". Ich möchte es nicht allzu lange ausführen. Der Film wurde mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Der Erzählstil ist aber Geschmackssache. Ich empfinde ihn als Verfehlung. Hektische Übertreibungen im Stile von Tim Burton und irgendwelchen Zeichentrick-Serien a la Tom und Jerry wirken auf mich geistlos und unnötig. Der Film ist ein abgedrehtes Fantasy-Abenteuer, der bei mir keine Begeisterung auslösen konnte. Der Anspruch, der an vielen Stellen eingeflochten wurde, wirkt zudem aufgesetzt, gezwungen und unecht. Ein konfuses Drama mit hoch-intellektuellem Slapstik und ausgefeilten Sprachformulierungen. Ich mag Filme, die mitreissen und inspirieren, dieser hier zerrt eher an den Nerven durch seine Hektik.
Fazit: Wuselig, eigenartig, albern, grotesk, experimentell bis künstlerisch gewagt und etwas wirr erzählt. Volle Punktzahl erhalten nur die Schauspieler und Kulissen, der Rest ist schräg und abartig. Überbewerterter Experimentalfilm, der auf unruhige Art die Lebensgeschichte eines fiktiven Prominenten erzählt. Geschmackssache. (5/10)