Review

Erwartet habe ich von dem Film die Auswirkungen des Krieges auf die Psyche.
Ich wurde enttäuscht denn der Film kann mich ganz und gar nicht überzeugen.

1. "Die durch die Hölle gehen" zieht sich in der Charaktervorstellung zu Beginn sehr lange hin. Dabei wirkt das ganze Geschehen zäh wie Leder. Die Dialoge zwischen den Hauptpersonen wirken gestellt und fehlt jeglicher Zugang, das ganze wirkt irgendwie steril und langweilt.

2. Als nach gut einer Stunde endlich der Schauplatz nach Vietnam wechselt kommt der Höhepunkt des Filmes und die Schlüsselszene als die Hauptpersonen von Vietkong zum russischen Roulette gezwungen werden.
Was hier gezeigt wird ist eindringlich und schockierend gut in Szene gesetzt. Endlich darf ein Robert de Niro zeigen warum er Schauspieler ist.

3. Der Schlussteil des Films kann auch leider nichts wett machen. Er zieht sich ebenfalls viel zu weit in die Länge. Was als Charakterstudie von "Kriegsgeschädigten" gelten soll erweisst sich für mich als tristes und sehr schlecht umgesetztes Drama.

Mein grösster Vorwurf richtet sich an das schwache Drehbuch, dass den grossartigen Schauspielern nur selden die Chance gibt zu brillieren. Der Spannungsbogen fällt zudem nach dem aufwühlendem Mittelteil des Filmes zunehmend ab.
Die Hauptpersonen werden zudem auch nicht gut eingeführt, so dass das Drama um die Freunde zwar schockiert aber nicht wirklich berührt, da irgendwie kein richtiger Zugang zu den Personen gefunden werden kann.

Mich hat der Film enttäuscht und teilweise stark gelangweilt . (4/10)

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