Flotte, witzige Erweiterung des Zombie-Kanons. "Cooties" spielt mit dem dankbaren Gegensatz Kinder und Zombies, indem Erstere zu Letzterem werden.
Wenn man mal von "Carl" aus "The Walking Dead" absieht, ist der ebenfalls empfehlenswerte "Fido" glaube ich, bislang der einzige Streifen, der einen Zombie und ein Kind in eine Beziehung setzt. "Cooties" geht insofern anders vor, als dass die einzigen Zombies eben die Kinder sind, noch dazu Grundschulkids, die erstaunlicherweise nicht von 25-Jährigen gemimt werden, sondern von echten Kindern.
"Wenn mein Arschloch ein Arschloch hätte, sähe es aus wie du", ätzt "Patriot" (ja, der heißt so) mit einer fabelhaften Line eine Klassenkameradin an, die der zombiephile Zuschauer natürlich unschwer als infiziert erkennt. Nun ratet mal, wer als Erster gebissen wird.
Bis dahin vergeht kaum Zeit, einer der großen Vorteile von "Cooties" (was übrigens "Läuse" heißt) ist es, keinen Anlauf zu benötigen, der Film haut ziemlich schnell, nachdem der neue Lehrer (Elijah Wood) an der Schule angekommen ist, voll auf die Kagge. Kurzes Geplänkel noch mit Alison Pill (Love Interest) und Rainn Wilson (Spacko-Sportlehrer), dann geht's ab aufm Schulhof.
Für eine Uptempo-Erzählung drängt sich das Zombie-Gerne ja auch förmlich auf, das Drehbuch (Leigh Wannell - Saw 1,2,3, Insidious - und Ian Brennan - überwiegend TV-Kram) kann sofort in medias Zomb gehen. Virus raushauen, Lights, Camera, Action. Wir wissen ja bereits alles über Zombifizierung, Erklärungen unnötig.
Dass hier verzombte Kinder die Lehrer jagen, kann man natürlich als Zeitkommentar und so und gähn.
Ich sag: druff jepfiffe, der Film ist genau das, was er sein will: Flotte Zombie-Unterhaltung mit Witz und einem neuen Dreh. Gute Darsteller braucht's dennoch und hat's. Was will man mehr?
Gut, ein paar mehr gezielte Brutalitäten gegen die kleinen Kacker hätte der Film vertragen, da hätte man als Zuschauer dieses ungläubig-geschockte kann-man-doch-nicht-machen-Lachen einsetzen können, aber ein/zwei gibt's ja, wenn auch im Off und so geht unterm Strich auch die FSK voll in Ordnung.
Sieben Funpunkte.