Im Grunde ist Ehe im Schatten die Geschichte einer verbotenen Liebe, die von den Darstellern ab und an mit Overacting vorgetragen wird. Andererseits orientiert sich der Film lose an einem konkreten Schicksal und die Hauptcharaktere des Films sind eben Theaterschauspieler. Das ist alles harter Tobak und wer es nicht hinbekommt, bei Filmen Distanz zu wahren, dem garantiere ich, dass er danach Sonne und Wärme suchen wird.
Beim Schauen war es für mich eine merkwürdige Mischung aus dem Wissen, WAS wohl kommen wird und dem dennoch Überraschtsein, WIE es dann passiert/inszeniert wird. Mir kommen da vor allem zwei Szenen in den Sinn:
Der Überfall auf die Geschäfte und der Dialog mit einem Polizisten.
Das Fortzerren der Frau, deren Mann verstorben ist und die daraufhin offensichtlich deportiert werden soll. An sie geklammert die Tochter, schreiend. Eine fast schon beiläufige Szene. Aber die wirkt bei mir intensiver als jeder Horrorfilm.
(gesehen: Free-TV, MDR, 25.01., 23:55 anlässlich des 105. Geburtstages von Regisseur Kurt Maetzig, teilweise Tonaussetzer)