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Irving Rosenfeld führt offiziell eigentlich nur eine kleine harmlose Waschsalon-Kette mitten in New York. Doch hinter den Kulissen laufen ganz andere üble Geschäfte ab. Mit Kunstfälschungen und Betrügereien hält er sich gemeinsam mit seiner Geliebten Sydney Prosser über Wasser und zieht immer größere Deals an Land. Schnell war klar, dass es nicht allzu lange dauern dürfte, bis die illegalen Machenschaften auffliegen. Eines Tages sitzt der FBI-Agent Richie DiMaso schließlich in seinem Büro und nimmt die beiden mit handfesten Beweisen fest. Dumm nur für ihn, dass er die beiden nicht einfach nur einbuchten möchte, sondern gemeinsam mit ihnen vier weitere Betrüger dingfest machen möchte. Die Folge ist ein Deal – und Irving soll gemeinsam mit seiner Freundin bei Erfolg auf freien Fuß gesetzt werden. Doch ohne dass die Behörde etwas davon merkt, haben die längst ihre eigenen Interessen im Sinn und ziehen die größte Täuschung ihres Lebens ab.

Irgendwie hab ich zu American Hustle wohl ein ähnliches Verhältnis wie die Oscar Jury. Der Film wurde 10x nominiert, konnte aber keinen einzigen der Goldjungs mit nach Hause nehmen, was vermutlich einmalig in Hollywood sein dürfte. Von mir aus hätte aber zumindest Christian Bale einen bekommen dürfen, denn allmählich bewundere ich den Kerl für die Hingabe an seine Filmrollen. Ihm Maschinist hungerte er sich noch zum Skelett herunter, während er sich hier einen prächtigen und sichtbar echten Speckbauch anfutterte. Bei ihm bekommt man Gegenleistung für die Gage, Respekt.
Hier begleiten wir ein Betrügerpärchen, das anfangs etwas zu ausführlich mit dem vollen Kennenlernprogramm präsentiert wird. Der Bertug mit gefälschten Gemälden ist ja noch ok, aber bei Kreditbetrug wird das FBI aufmerksam und zwangsverpflichtet die beiden Hallodris, um andere Unterweltgrößen zu betrügen und somit einzuknasteln. Der Film bietet da einige wirklich gute Punkte, aber mit dem Gesamtwerk wollte ich dann doch nicht so ganz warm werden. Vor allem die Länge mit deutlich über zwei Stunden ist doch ein wenig überkonzeptioniert, zumindest für diejenigen die vorher eher zur 0 statt zur 10 Oscar Gruppe gehörte.
Der Film bietet immerhin toll aufgelegte Darsteller, pfiffige Dialoge, ein intelligentes Drehbuch und einen irgendwie witzigen 70er Flair (Klamotten und Frisuren), aber nach dem Ende fragt man sich doch, warum viele Leute American Hustle so sehr über den grünen Klee loben. Wer schräge Figuren mit ebensolchen Gesprächen mag kann hier sicher Freude haben, aber für mich trifft das auf den Otto-Normal-Gucker eher nicht zu.
6/10

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