Review

Prachtvolle Hülle, wenig Inhalt

Ein gewiefter Betrüger & seine kongeniale Geliebte & Partnerin werden vom FBI erwischt. Aber damit gibt sich ein junger Agent nicht zufrieden - er will mit mehr oder weniger erpresster Hilfe der beiden an die ganz großen, korrupten Fische: Bürgermeister, Mafiabosse, Senatoren.

American Hustle ist ein typischer Film, der von der Oscar-Academy geliebt wird. Ein aufstrebender, Everybodys-Darling Regisseur, dessen Silver Linings schon (etwas zu) gut ankam, die geliebte All-American-Schauspielerelite rundum Bradley Cooper & Jennifer Lawrence, ein Film über mafiöse Strukturen, in dem viel geredet wird & die komplette Ausstattung bis zur Musik tadellos sitzt. Klingt alles nach einem zeitlosen Meisterwerk? Wäre es sicher gerne, ist es aber für mich nicht!

Die Musik ist wie gesagt extrem cool, die Schauspieler glänzen & versuchen sich gegenseitig an die Wand zu spielen, wobei sie nur selten übertreiben. Aber bei all der exzellenten Staffage & einem coolen 70s-Look, fehlen zwei wichtige Hauptzutaten, die Filme von gut zu sehr gut oder gar Meisterwerk heben: ehrliche Emotionen & eine übersichtliche, tolle Story mit Spannung & Sinn. Nicht das der Film kein Herz, null Spannung & konfus wäre - aber irgendwie haperte es genau in diesen Punkten bei mir. Viel gewollt, viel Talent, viele Ideen, aber im Endeffekt das Potenzial nicht ganz ausgenutzt. American Hustle macht Spaß, kann Einiges & man kann ihn sicher sogar gut mehrmals genießen - an ein Goodfellas, Casino, Der Clou oder Ähnlichem kratzt er aber nicht ansatzweise.

Fazit: ich hatte durchaus meinen Spaß an American Hustle, er sieht göttlich gut aus & klingt groovy... aber er ist weder oscarwürdig noch ein Meisterwerk!

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