Review

An der Kinokasse hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht, als ich das Filmplakat zu American Hustle erblickte. Die urkomischen Frisuren schürten in mir die Hoffnung, ein tolles, weil auch tiefgreifendes und schwarzhumoriges Stück Film zu sehen.

Doch dann blieb mir die Vorfreude im Halse stecken. Selten habe ich mich in einem Film derart gelangweilt. Nach 45 Minuten konnte ich es nicht mehr ertragen und bin gegangen. Das mache ich sonst nicht. Deshalb beschränkt sich das Review auch nur auf diese Zeitspanne.

Der Film hat interessante Figuren, das Design passt, die Ausgangssituation ist derart vorbereitet, dass man ein Feuerwerk des schwarzen Humors erwarten darf. Gelegentlich blitzt er auch durch, aber am ehesten blieben mir Bales falsche Frisur und sein Speckbauch in Erinnerung. Die Darsteller sind toll, aber der Film zündet einfach nicht. Er plätschert vor sich hin. Der Spannungsbogen wurde für mich nicht spürbar. Dadurch konnte der Film auch keine emotionale Bindung aufbauen. Die Figuren sind zwar da und ich sehe, was sie sind, aber der Film lässte es mich nicht spüren. Noch schlimmer erging es einem Kumpel, dem ständig die Augen zufielen, ein anderer versank immer tiefer im Kinosessel. Wie sie mir erzählten, wurde der Film später auch nicht besser.

Vielleicht war ich auch nur am falschen Tag im Kino.

Für die oben positiven Eindrücke bekommt der Film 8 Punkte. Potenzial  hat er, es ist alles da. Vor allem die Darsteller überzeugen, aber irgendwie bleibt der Film einfach hängen. Die Dramaturgie ähnelt der eines glatten Sees an einem windstillen Tag. Was nützt die beste Idee, wenn sie nicht funktioniert.

Deshalb 2,5/10 (für die ersten 45 Minuten).

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