Der junge Raymond hat seinen College-Abschluss in der Tasche und träumt von einem adäquaten, sprich bestens bezahlten Job. Doch Träume sind halt Träume und bald muss er desillusioniert feststellen, dass ihm einstweilen nichts anderes übrig bleibt, als im Haus seiner Erzeuger in der Provinz unterzukriechen und auf bessere Zeiten zu hoffen. Natürlich bleibt diese unfreiwillige Liaison nicht ohne Probleme. Schnell ist der Neuankömmling mit nörgelnden Eltern, nervenden ehemaligen Kameraden und zu allem Übel noch mit dem ruhelosen Geist eines toten Mädchens konfrontiert, dem böse Menschen ein Geschmeide aus dem zufällig ausgegrabenen Sarg entwendet haben.
Dieses Szenario erinnert ein wenig an den ärgerlichen HOUSEBOUND. Doch immerhin schafft es SUBURBAN GOTHIC mit einigen charmanten Gags aufzuwarten, auch wenn der Film zu selten über das Niveau der porträtierten Redneck-Kleingesellschaft hinaus gelangt und leider in der 2. Hälfte spürbar abbaut. Zudem ist das alles unfassbar harmlos und konventionell inszeniert. Da wird z.B. die Barkeeperin Becca als taffes Gothic-Girl eingeführt, benimmt sich im weiteren Verlauf des Films dann aber auch nicht anders als jedes x-beliebige verschämte KJG-Mädel.
Richard Bates jr. hatte mit seinem Vorgänger EXCISION zwar keinen sehr guten, aber immerhin verstörenden/ ungewöhnlichen Film vorgelegt. SUBURBAN GOTHIC dagegen ist leider nicht mehr als nett. Ansehen und vergessen.
5/10