Review

Der mysteriöse Tod von vier seiner Studienkolleginnen veranlasst Simon Tate, Nachforschungen aufzunehmen. Ist es Zufall oder ein erster Anhaltspunkt, dass alle vier an dem Testprogramm eines Pharmakonzerns teilgenommen? Gemeinsam mit Dr. Roanic kommt er einer tödlichen Verschwörung auf die Spur, die Dr. Roanic zum Verhängnis wird. Nichtsdestotrotz führt Simon die Ermittlungen fort, die ihn immer tiefer in den Kampf gegen Macht versessene Politiker, einen skrupellosen Pharmakonzern und korrupte Polizisten verstricken. Er stößt auf den Codenamen "PHASE IV", ein geheimnisumwittertes Programm aus der AIDS Forschung. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und der Kampf ums nackte Überleben.

Phase IV ist nicht der berühmte Ameisenhorror aus den 70ern, sondern ein vergleichsweiser neuer Thriller aus Kanada. Die diversen Phasen kontrolliert dabei ein großes Pharmaunternehmen, das es tatsächlich geschafft hat ein Heilmittel gegen AIDS zu produzieren, es aber unter Verschluß hält, da geheilte Patienten weniger Kohle bringen, als jene mit dauerhaftem Medikamentenbedarf. Gar nicht mal ein uninteressanter Punkt, sondern etwas was man sich echten Leben durchaus auch in etwa so vorstellen könnte.
Diesen Umstand kommt auch der gute Simon Tate nebst einem Kumpel auf die Spur, da auch die letzten Monate vier Studenten an der New England University ihr Leben lassen mußten, wo beide arbeiten. Der gute Simon bekommt dabei noch einen ganzen Rucksack an persönlichem Background spendiert, so ist er nicht nur Reporter, ex Footballstar, knieverletzt, wegen Stereoidenmißbrauchs gesperrt, Vater einer Tochter und nebenbei auch noch ehemaliger Navy Seal, das ist fast schon ein Overkill an Charakterinformationen.
Erfreulicherweise wird für einen Thriller auch ordentlich Wert auf Action gelegt. Bevor man weiß was überhaupt läuft, gibt es eine solide Verfolgungsjagd zum Start und den ersten toten Studenten (leider ruiniert sich der erste gute Eindruck durch billigste CGI Einschüsse fast schon wieder selbst), aber auch im Fortgang darf munter Geprügelt, explodiert und gejagt werden. Scheibchenweise lichtet sich die geheime Verschwörung, auch wenn dabei Simons halber Bekanntenkreis von den Schergen des Bösen ermordet wird.
Phase IV wirkt im Grunde wie ein Fernsehfilm, hält sich gelegentlich mit einigen Gefühlsduseleien auf, bietet im Grunde aber immer noch solide Thrillerunterhaltung. Die Story fand ich im Grunde recht clever. Was würde ein gewinnorientiertes Unternehmen, hier in der Phamazie, machen wenn sie zufällig die eierlegende Wollmichsau erfinden, aber dadurch ernsthafte finanziellen Schäden erleiden würde. Auch die Darsteller leisten solide Arbeit, da gibt's kaum zu mosern. Wer Interesse am Genre hat, kann hier getrost mal reinschauen.
6/10

Details
Ähnliche Filme