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Die beiden Shootfighter Shingo (Bolo Yeung) und Lee (Martin Kove) standen sich schon als junge Kämpfer gegenüber. Nachdem der brutale Lee einen Gegner im Kampf getötet hatte, wurde dieser von allen Shootfighter-Tunieren in HongKong auf Lebenszeit ausgeschlossen. Jetzt, 20 Jahre später besitzt Lee sein eigenes Tunier, bei dem es nur eine Regel gibt: Es gibt keine! Zwei von Shingos Schülern geraten in die Fänge des mörderischen Spiels.

Patrick Allens "Shootfighter" gehört zu den etwas besseren Beiträgen des ausufernden Bloodsport-Fahrwassers. Die Story um Tunier, Training und kleine Beziehungskisten bietet zwar keine Neuerungen, führt aber zweckdienlich von einem zum nächsten Kampf. Letztere fallen ihrer Fatality-Moves wegen dann auch außergewöhnlich brutal aus. Da wird ein Herz rausgerissen, eine Kehle durchtrennt und ein Arm offen gebrochen - und die Kamera hält stets voll drauf. Ein Schelm wer hier puren Selbstzweck sieht...
Diese brutalen Finishing-Moves hat "Shootfighter" jedoch nötig, um sich von den zahlreichen ähnlich gelagerten Filmen des Genres ein Stück weit abzusetzen. Einen überdurchschnittlichen Unterhaltungswert besitzen die Fights trotz regelmäßigem Waffeneinsatz nämlich kaum. Im Grunde wieder nur Dutzendware...

Eine Stärke des Filmes hingegen ist sein Cast. Mit Bolo Yeung ist immerhin ein äußerer Brückenschlag zu Bloodsport zu verzeichnen, auch wenn dieser hier in der Rolle des Guten zu sehen ist. Kämpfen tut Bolo zwar auch, allerdings hält sich das bis auf den Endkampf eher in überschaubaren Grenzen. Gleiches gilt für Genre-Haudegen Martin Kove, der ebenfalls nur im Final Fight zum Einsatz kommt und dort nicht viel zu lachen hat.
Die Tunierkämpfe selbst werden in der Hauptsache von William Zabka und Michael Bernardo getragen, die zwar durchaus was auf dem Prügelkasten haben, aber wohl kaum jemals eine Schauspielschule für einen längeren Zeitraum von innen gesehen haben. Immerhin machen sie ihre Fights ordentlich und das zählt. Mit Glupschauge Maryam d'Abo kann ich ebenfalls nicht viel anfangen... naja lassen wir das.

Fans brutaler Tunierfilme werden hier insgesamt gut bedient. Inszenierung und die Mehrheit der Schauspieler bleiben jedoch durchschnittlich. Ebenso hätten sich neben einem stimmigen Soundtrack während der Fight ruhig eins, zwei Explosionen und Shootouts zwsichen die zahlreichen Kämpfe schieben können...

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