Interessant, dass Jason Voorhees Verwandte im Rape´n Revenge-Kino hat. Denn die Story zu diesem kleinen, aber feinen Reißer geht ungefähr so: Vergewaltiger mit Eishockeymaske lautert diversen Frauen auf und zwingt sie "Jingle Bells" zu singen, während er sich an ihnen vergeht. Statt Selbsthilfegruppen und Bürokratie gibt es eisernes Karate-Training und die Solidarität unter mehreren Opfern, um den Täter am Ende gemeinsam zur Strecke zu bringen...
Der Film wirkt ein wenig wie das amerikanische Pendant zum schwedischen "Thriller - A Cruel Picture", der ein Jahr vorher rauskam. Während man sich im Letzteren sehr ausgiebig auf das Training der Heldin mit Schießen, Kampfsport und Geschicklichkeitsfahren konzentriert hat, geht es in "City Monster" weitaus schneller zur Sache: Da wird mit vereinten Kräften das Inventar eines zudringlichen Schwerenöters zerlegt und auch ein Zuhälter kriegt was auf die Mütze, bevor das Finale im nächtlichen Zoo ansteht.
In gewissen Momenten wirkt das "City Monster" in seiner Machart wie ein TV-Krimi, braucht sich hinter den großen Klassikern wie "Last House on the Left" oder "I Spit on Your Grave" aber nicht zu verstecken. Kleinere Längen fallen nicht allzu sehr ins Gewicht, weil Spannung, Dramatik und Tempo absolut okay gehen. Der Vergewaltiger schlägt sogar ziemlich häufig zu, wenngleich es in diesem Genre schon Härteres zu sehen gab.
Style, Interieur, Frisuren, Klamotten, Autos - alles im wunderschönsten Seventies-Flair gehalten, so dass auch Nostalgiker auf ihre Kosten kommen.
Fazit: Gelungener, wenngleich leider kaum beachteter Genre-Beitrag und eine kleine Größe am Grindhouse-Himmel.
7 von 10 Punkten.