Für den Highschool-Beau Ben Cronin läuft alles bestens, denn er ist der Star des Schwimm-Teams und zudem mit der hübschen Amy liiert. Das hält ihn allerdings nicht davon ab, sich von der neuen Mitschülerin Madison Bell im Schwimmbecken der Schule vernaschen zu lassen. Zwar macht Ben anschließend klar, dass das Ganze für ihn nur ein Ausrutscher war und er nicht vorhat, sich von Amy zu trennen, dennoch fühlt Madison sich in nächster Zeit bemüßigt, ihm hinterherzustalken. Was sich zunächst auf spontane Besuche und gemailte Nacktbilder beschränkt, nimmt zunehmend aggressivere Formen an, und irgendwann schreckt die Verschmähte auch nicht mehr vor gewalttätigen Übergriffen zurück. Als Madison Amy mit dem Auto von der Straße drängt und es so aussehen lässt, als sei Ben der Schuldige, hat dieser den Kanal von seiner irren Verehrerin endgültig voll und geht zum Gegenangriff über… Hatte der nicht allzu eindrucksvolle "Fear – Wenn Liebe Angst macht" schon überdeutlich beim Thriller-Vorbild "Eine verhängnisvolle Affäre" abgekupfert und dessen Storyline auf die Bedürfnisse eines vornehmlich jugendlichen Publikums umgemodelt, aber zumindest noch durch einen brutalen Showdown im Stil von "Last House on the Left" ein wenig verlorenen Boden gutmachen können, so sind die Produzenten von "Swimf@n" doch glatt noch zwei Schritte weitergegangen und haben ihren kleinen Abklatsch mit stetem Blick auf die Zielgruppe so harmlos, so steril und so langweilig gestaltet, dass er glatt mittags im Kinder-Programm verklappt werden könnte… irgendwo zwischen "Pokémon" und "Beverly Hills 90210". Wer sich von John Polsons Filmchen also einen "ernsthaften" Psychopathen-Thriller erhofft, guckt demnach ganz tief in die Röhre, denn das alles ist gerade mal eine Ausrede dafür, ein paar Kiddies in die Kinos zu locken um ihnen ihr Taschengeld abzuluchsen. "Swimf@n" ist eben drum auch kaum mehr als banaler Krimskrams geworden, der nicht wirklich etwas Neues zu erzählen hat und bei dem es einen nicht wundert, dass bereits nach nicht einmal 80 Minuten der Abspann über den Bildschirm flimmert. Die wenigen Versuche, diesen Scheiss dadurch sexy aufzumotzen, dass man Teenie-Mäuschen Erika Christensen (die im Übrigen eine erbärmlich schlechte Psychopathin abgibt) in Unterwäsche im Pool rumplantschen und mit Hauptdarsteller Jesse Bradford eine "heiße" Nummer schieben lässt, wirken durch die vorgegebenen PG-13-Restriktionen nur noch lächerlich. Handfester Sex kommt hier nämlich ebenso wenig vor wie echte Gewalt, auch wenn es in der zweiten Hälfte doch noch ein paar Tote gibt… aber die gibt’s bei "Mord ist ihr Hobby" auch. Was bleibt, ist die schiere Fassungslosigkeit darüber, wie das Autoren-Duo Bohl und Schneider einem an und für sich ganz potenten Stoff sämtliche Zähne gezogen und ihn auf die Art so gnadenlos weichgespült hat, dass sich dagegen so mancher TV-Film noch wie ein echter Reißer ausnimmt. Der ganze Quatsch mündet in einen Schluss, den man nicht mal so wirklich als Showdown bezeichnen möchte, denn die irre Tussi schafft es da doch tatsächlich, sich durch ihre eigene Dummheit selbst außer Gefecht zu setzen und im Schwimmbecken abzusaufen. Der Umstand, dass sie nicht schwimmen kann, hat sie vorher allerdings nicht davon abgehalten, im Pool rumzuvögeln. Wahrscheinlich ist sie da nicht untergegangen, weil sie sich an ihrem Co-Star Jesse Bradford festgekrallt hat, denn der spielt so hölzern, dass er auf der Wasser-Oberfläche treibt...
2/10