Mit vielen anderen kommt ein junger Chinese mit einem Boot als illegaler Flüchtling nach Amerika. Dort will er seine schon vor Jahren ausgewanderte Frau suchen. Mit Hilfe seines reichen in den USA lebenden Vetters versucht er sie nun zu finden. Doch er ahnt nicht, daß der Vetter ein abgekartetes Spiel treibt. In Wahrheit ist er einer der Hintermänner der Menschenhändler und kennt den Aufenthaltsort der Frau ganz genau. So wird der junge Mann in ein blutiges Intrigenspiel hineingezogen, aus dem es kein entrinnen zu geben scheint.
American Yakuza 2 ist ein typischer Hong Kong Film der neueren Art. Es müssen keine Ninja oder Samurai herhalten, sondern die modernen Yakuza Triaden. Die Story entwickelt sich typisch für einen Film dieses Genres, es geht um Verrat, Ehre, Loyalität und Rache. Unser Titelheld Lone kommt per Menschenhandel nach LA, eigentlich um sein geliebtes Frauchen mal wieder zu knuddeln und wird unbeabsichtigt mitten in den schönsten Bandenkrieg gezogen. Sein Weibi hat sich aber bereits sein dort lebender alter Kumpel Luk unter den Nagel gerissen, als Lone das rausbekommt darf zum blutigen Showdown geblasen werden. Das FSK 18 Rating ist dabei durchaus gerechtfertigt, da wird mitunter ordentlich geschmoddert. Regisseur und Hauptdarsteller Anthony Lau liefert dabei eine ordentliche Portion Kampfaction ab, die manchmal durch die melodramatischen Flashbacks ausgebremst wird, die aber im Rahmen der Geschichte notwendig sind.
Negativ fällt leider mal wieder die depperte Synchro besonders bei den Nebenrollen auf, sonst ist der Film auf professionellen Niveau, hier und da gibt einige Löcher in der internen Logik zu beklagen, aber das kennt man von Asia-Importen häufiger. Amüsant ist auch die hochgradig inkompetente Arbeitsweise der LA Police, außer dem Chief Inspector besteht diese komplett aus Hohlbirnen, die das Loch im Doughnut nicht finden würden, selbst wenn der an ihrer Nase hängt. Ansonsten ist American Yakuza 2 ein guter Film in bester "A better tomorrow" Tradition. John Woo muß deswegen nicht in Rente gehen, aber 90 Minuten kann man sich hier gut unterhalten
6/10