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Ob das Gedächtnis alles richtig weiß…27.01.2019

John hat eine faszinierende Gabe, Mit Hilfe eines kleinen Geräts kann er Personen hypnotisieren und dazu bringen, sich an Dinge zu erinnern. Ganz nett, aber das ist noch ein kleiner Extrahappen…er sieht die Ereignisse als echter Zuschauer, quasi so, als wohne man dem Traum eines anderen Menschen bei. So kann er Verbrechen aufklären, Lügner entlarven, ach, man könnte aus dieser Grundidee einen Haufen toller Filme über eine besondere Behörde drehen, deren Mitglieder allesamt diese Fähigkeit haben, eine Fernsehserie vielleicht…das wäre doch eine gute Idee, vielleicht sollte ich mich nach Hollywood aufmachen – doch ich schweife ab.

Leider macht man aus der Idee nur einen konventionellen Thriller

John, der nach dem Tod seiner Frau eine Auszeit genommen hat ( es war Mord im Spiel, oh weh ), bekommt einen einfachen Fall. Anna, Tochter aus gutem Hause, weigert sich zu essen. John soll nun herausfinden, was hinter der Nahrungsverweigerung steckt, gerät aber ( ich muß eine Phrase verwenden) in den Strudel von unheilvollen Ereignissen, an deren Ende er des Mordes verdächtigt wird. Schuld daran ist seine Klientin, die es faustdick hinter den Ohren hat und schnell entdeckt, daß ihr John bei der Verwirklichung eigener Pläne durchaus behilflich sein kann, auch wenn er sich dessen gar nicht aktiv bewußt ist.

So nebenbei stellen sich Details als unwahr oder gelogen oder immer wieder falsch erinnert heraus, freundliche Chefs werden zu Kinderschändern, ach, die Welt ist böse, und mittendrin Mark Strong, der mit seinem stoischen Gesicht bestens geeignet für die Beobachterrolle ist. Mittendrin auch wir, die wir uns stetig an den nun auch schon etwas älteren Inception erinnert fühlen, und auch sonst ist hier vieles typisch, gar generisch, man ist ja im Reich des grusekligen Thrillers. Dunkle Räume, finstere Wälder, erstaunliche Bilder, Traumsequenzen…spannend geht es zu, doch man darf nicht auf Details achten, denn auch die Auflösung des Treibens krankt hie und a, es krächzt und knirscht im Drehbuchgebälk. Indes, aufgrund der sauberen Regie, Herrn Strongs sympathischer Art und einer straffen Umsetzung des Stoffes wird man gut unterhalten, daher 7/10.

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