Review

Detektivfilm mit einigen Längen...14.03.2017

Expolizist Scudder ermittelt im Fall einer Entführung, die trotz Lösegeldzahlung schlecht ausging. Weitere Entführungen folgen, es scheint eine finstere Serie zu sein...und so ist es an Scudder, die bösen Buben zu finden und ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

Mag ich eigentlich schon, doch hier gibt es allerhand Nebengeräusche, die aus dem an sich recht gradlinigen Film zuweilen eine zähe Angelegenheit machen. Umfangreich und immer wieder wird über das Treiben bei den Anonymen Alkoholikern berichtet, wir lernen deren Regeln kennen, und zudem tut auch noch ein Filmbub mit, der nach meinem Dafürhalten reichlich überflüssig ist. Man hätte aus der Ausgangslage wirklich viel machen können, doch die Bösewichte bleiben gesichtslos, ihre Motivation schwach und diffus...und wer Action erwartet, wartet lange.

Zum Glück ist Liam Neeson in der Hauptrolle in seinem Element. Er verkörpert den gebrochenen und dennoch harten Kämpfer einfach glaubwürdig. Nur schade, daß es nach dem wirklich guten Auftakt viel zu lange dauert, bis mal wieder geschossen oder zugeschlagen wird. Ich mag ja Detektivfilme, aber wenn sie sich selbst zerreden und zu viele Nebenschauplätze bedienen, wird aus dem Vergnügen schnell ein klein bißchen Mißvergnügen. Und das führt dazu, daß der Film kaum besser als der übliche Durchschnitt ist, denn er ist zu lang, zu wenig spannend und macht leider kaum etwas aus seinen Figuren...6/10.

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