Ich.Darf.Nicht.Schlafen. (2014)

Interessant, daß der Film so uninteressant ist...

Inhalt: Eine Frau wacht morgens auf und glaubt, daß sie unverheiratet und 20 Jahre alt ist. Ein Irrtum – tatsächlich ist sie 40 und hat einen Ehemann und einen Sohn (gestorben). Sie leidet unter Amnesie (Gedächtnisverlust). Jeden Tag muß ihr Ehemann ihr das erklären und wenn sie am nächsten Morgen aufwacht, hat sie alles wieder vergessen. Die Amnesie hat sie durch einen Schlag auf den Kopf bekommen. Ein Neurologe hilft ihr, sich zu erinnern.

Die überraschende Wendung: *SPOILER* *SPOILER**SPOILER* *SPOILER* *SPOILER* *SPOILER* *SPOILER* Ab hier den folgenden Text markieren

Den Schlag auf den Kopf hat sie beim Fremdgehen von ihrem Lover bekommen. Der wollte mit ihr durchbrennen. Als sie sich geweigert hat, hat er sie umgehauen. Als er dann von ihrem Gedächtnisverlust erfahren hat, hat er sie entführt und redet ihr seitdem jeden Tag aufs neue ein, daß sie mit ihm verheiratet ist. Am Ende erinnert sie sich an alles und haut ab und der Mann kommt in den Knast – Happy End.


Positiv: Interessante Geschichte, interessantes Drehbuch, rasend erfolgreicher Bestseller, der hier verfilmt wird. Hitchcock hätte sicher einen spannenden Thriller draus gemacht.

Negativ: Hitchcock hat keinen spannenden Thriller draus gemacht, weil er schon eine ganze Weile tot ist. Stattdessen hat sich der Regisseur Rowan Joffe an dem Drehbuch versucht und herausgekommen ist ein Film, der zumindest mich furchtbar gelangweilt hat - was bei diesem interessanten Stoff in gewisser Weise auch eine Leistung ist. Es liegt einfach daran, daß die Charaktere (und besonders die Frau) so uninteressant sind. Ja, OK, ihre Familie, ihr Ehemann, ihr Sohn, ihre Affäre, ihr Gedächtnisverlust – NA UND? Was interessiert mich die dumme Nuß? Was geht mich das überhaupt an? Ist doch nicht mein Problem! Genau dieses Gefühl hatte ich jede einzelne Sekunde dieses Films. Und das trägt nicht unbedingt dazu bei, Spannung zu erzeugen.

Fazit: Laaangweilig... und ich weiß nicht mal warum. Irgendwie gelingt es dem Film nicht, „mich in seinen Bann zu ziehen“. Unterm Strich bleibt, daß ich mich einfach nur durchgequält habe um zu erfahren, wie es ausgeht. So rettet zumindest die interessante Handlung den Film vor der Tiefstnote.