Review

Luc Besson schrieb das Drehbuch und produzierte diese französische Actionkomödie. Mit Regisseur Gérard Krawczyk arbeitete er schon in drei "Taxi" Filmen zusammen, wobei der vierte Teil der Reihe bisher nur in Frankreich herauskam. Mit Jean Reno hatte man das richtige Zugpferd.

Der raubeinige Polizeikommissaire Hubert Fiorentini (Jean Reno) lebt nur für seine Arbeit, seine einzige Liebe verschwand spurlos vor neunzehn Jahren. Nun bekommt er einen Anruf aus Japan, seine damalige Freundin sei tot, doch sie hätte Hubert etwas vererbt, leider auch eine Tochter, wie er kurz darauf erfährt. Und Yumi (Ryoko Hirosue) ist kein leichter Fall. Bis zu ihrer Volljährigkeit, welche in zwei Tagen erreicht ist, soll Hubert bei ihr bleiben. Doch einige Mitglieder der Yakuza sind dem Duo bereits auf den Fersen. Hubert beginnt Ermittlungen anzustellen und kommt bald hinter die geheimnisvolle Vergangenheit seiner Geliebten. Diese bringt ihn und Yumi in Lebensgefahr.

Mit viel zu wenig Action in Szene gesetzt. Es gibt nur sehr wenig Konfrontationen zwischen Hubert und seinen Gegnern. Meistens darf er ihnen ein Ding auf den Zinken verpassen und die Typen fliegen dann meterweise durch den Raum, oder er knalllt seine Gegner in bester "Dirty Harry" Manier mit einer Riesenwumme über den Haufen. Mit maßloser Übertreibung muss man hier leben, zum Beispiel wenn Hubert im Casino oder im Finale eine handvoll Yakuzas zusammenschießt und die nicht mal einen Schuss abgeben können. Aber gut in Szene gesetzt ist das Ganze schon, besonders die kleine Auseinandersetzung auf dem Golfplatz. Das Finale in der Bank ist viel zu schwach und obendrein zu kurz. Dank des vielen Humors bleibt der Erzählstil immer recht flüssig, doch manch eine Szene verfällt gnadenlos dem Kitsch. Der teils auch übertriebene Humor bleibt immer der rettende Ast, wenn Hubert im Einkaufszentrum seine Verfolger im Guerillastil dezimiert, sich versucht beim Sohn des Prefecten zu entschuldigen, oder sich mit seiner Tochter streitet, einig4e Lacher sind garantiert.

Jean Reno ist mal wieder das Zugpferd und überzeugt in jeder Situation. Selbst den Martial Arts angehauchten Kampf gegen Ende nimmt man ihm ab und für die Rolle des charismatischen, aber brutalen Kommissaires, ist er wie geschaffen. Die japanische Popdiva Ryoko Hirosue sorgt auch für jede Menge Farbe und Humor, doch ihre Heulanfälle sind eher lächerlich und sie neigt zum overacting. Michel Muller als Momo ist ein netter Sidekick und sorgt in fast jeder Lage für amüsante Onliner, ist auch stets eine Hilfe für Hubert. Bei der Story selbst hat sich Besson nicht überanstrengt. Sofort weiss man, dass Hubert´s Geliebte einem Mord zum Opfer viel und die Auflösung des Warums, ist auch keine sonderlich Überraschung. Spannung kommt im ganzen Film nur minimal auf.

Spassige und bunte Actionkomödie mit zu wenig Action, aber einem tollen Jean Reno.

Details
Ähnliche Filme