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Wieder eines der gelungenen Spätwerke Clint Eastwoods, der je älter er wird, immer weniger auf andere Regisseure vertraut und stattdessen sich immer öfter selbst inszeniert. Die Geschichte um einen alternden Einbrecher, der bei einem erfolgreichen Fischzug mitansehen muß, wie im Beisein des US-Präsidenten ein Callgirl niedergeschossen wird, welches diesem nicht ganz so speziell zu Willen sein wollte und ihm deswegen an die Kehle ging, und der wegen dieses Wissens jetzt gejagt wird, ist eine runde Sache. Dramatische Momente mit der nötiger Prise Action wechseln mit humoristischen Augenblicken ab, hier und da menschelt es auch (aber nicht allzu stark), wenn es um Eastwood als ehemals schlechten Vater geht. Altersweise geworden, geht Eastwood die Auflösung des Geschehens mit List und Tücke an, nicht mit brachialer Gewalt und schafft es so, das politische Krimidrama über die volle Spielzeit in der Balance zu halten. Ein Film für alle, die für gute Drehbücher und ausgezeichnete Darsteller auch mal weitestgehend auf Blut und Kugelhagel verzichten können. Leider paßt das Sujet jedoch eher in Eastwoods noch härtere siebziger Jahre, wirkt also leicht veraltet (allerdings nicht anachronistisch), weswegen es die jüngeren Fans nicht gerade in Scharen in die Kinos gelockt hat. Aber von Zeit zu Zeit brauche ich halt einfach so einen Film, aus dem Können und Erfahrung spricht. (7,5/10)

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