Boulevard ist Robin Williams letzter Film, ein paar Tage nach dem Schluss der Dreharbeit begann er am 11. August 2014 Suizid. Der Bänker Nolan Mack (Robin Williams) ist verheiratet und steht kurz vor der Beförderung. Aus dem Nichts beschließt er den Stricher Leo (Roberto Aguire) in sein Auto mitzunehmen und bezahlt diesen. Es findet nichts Sexuelles statt, nur Gespräche und Unternehmungen. Doch seine Frau weiß nichts, davon und Nolan versucht dieses zu verheimlichen.
Boulevard ist ein solides Drama, mehr aber auch leider nicht. Robin Williams spielt wie immer super. Mit dem Hintergrund, was mit ihm passiert ist, macht den Film trauriger. Seine Parkinsonkrankheit sieht man ihm an, wenn man auf seine Hände und Körperhaltung schaut. Die anderen Charaktere werden nicht gut genug beleuchtet. Seine Frau ist nur an sich selber interessiert und denkt nur an den Urlaub. Leos Charakter wird auch nicht wirklich genau ausgearbeitet. Der Film fokussiert sich auf Nolans Geschichte und seine Homosexualität nicht mehr verstecken zu müssen, sondern diese auszuleben. Mit ca. 80 Minuten ist der Film viel zu kurz geraten, somit bekommen alle Charaktere zu wenig Tiefe. Boulevard ist kein schlechter Film, er wirkt leider nur nicht fertig ausgearbeitet.
7/10