Review

Hier ist leider nicht alles Gold,was glänzt,denn unterm Strich bleibt diese DEFA-Verfilmung eher etwas hölzern.

Die arme Prinzessin kann seit einem Jahr nicht mehr lachen,doch wer sie zum Lachen bringt,kann sie haben und mit ihr das halbe Königreich.Das zieht Schuster Klaus aus,findet eine goldene Gans,an der alle kleben bleiben,die sie berühren.Zudem muß er die Prinzessin vor dem Rüpel Prinz Störenfried beschützen.

Typisch angestaubt kommt dieser DEFA-Stoff daher:Einfache Kulissen,prunkvolle Kostüme und angepasste Dialoge.Die nostalgische Atmosphäre ist stimmig und die Story kommt ohne große Umschweife auf den Punkt.
Vielleicht liegt es an der schwachen Grimm-Vorlage,dass der richtige Märchenzauber nicht so recht rüberkommen will.Zudem sind die Darsteller äußerst ungünstig besetzt.
Schuster Klaus wirkt mit seiner aufgesetzten Fröhlichkeit eher wie ein schmieriger Schlagersänger,der an und wann aufdringliche Mini-Songs zum besten gibt.
Aber auch die übrigen Darsteller wirken bis auf die Prinzessin etwas hölzern.

Am Ende bleibt eher ein albernes Possenspiel anstatt eines klassischen Märchens,nur die allzu leicht zu begeisternde Prinzessin bringt etwas Charme in die Geschichte.(Wenn die sich schon bei einer Gans-Polonaise beömmelt,möchte ich an Karneval nicht in ihrer Nähe sein).
Beim Finale wird durch das Erscheinen von Prinz Störenfried auch noch etwas Action auf Theaterniveau geboten,ansonsten alles eher mau.
Später entschied sich Autor Ludwig Bechstein zu einem Märchen-Remake in Form von „Schwan kleb an“,was aber nie verfilmt wurde.

Für DEFA-Verhältnisse eher knapp durchschnittlich geraten.
5 von 10 Punkten

Details
Ähnliche Filme