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Wenn schon Trash, dann auch richtig!

So oder so ähnlich muss wohl der Leitspruch von Andrew Bergman geklungen haben, als er sich daran machte Drehbuch und Regie für "Striptease" zu übernehmen. Sollte er wirklich nach diesem Wahlspruch vorgegangen sein, dann kann man ihm zum Ergebnis nur gratulieren, denn es dürfte schwer werden einen ähnlich teuren, ähnlich unterhaltsamen Schwachsinn zu finden, da kann nicht mal Paul Verhoevens "Showgirls" mithalten.

Striptease schwankt irgendwo zwischen Satire, Drama und Tittenshow. Wobei Tittenshow ganz eindeutig dominiert. Kaum eine Chance lässt Hauptdarstellerin Demi Moore aus, um die Vorzüge plastischer Chirurgie in die Kamera zu halten und ordentlich damit zu wackeln. Wobei, wer würde das für 14 Millionen Dollar Gage nicht machen?! Wenn sie dann aber doch mal die Bluse anbehält kann man ihr meist dabei zu sehen wie sie versucht traurig oder ernst zu Schauen und dabei möglichst seltsame und unglaublich (unfreiwillig witzige) Dialoge zum Besten zu geben.

Moore spielt Erin Grant, deren Tochter nach der Scheidung dem Vater zugesprochen wurde, der sich aber als Psycho herausstellt und Rollstühle in einem Krankenhaus klaut. Erin will also ihr Kind wieder, verliert aber vor Gericht und braucht Kohle um in Berufung zu gehen. Zum Glück kann sie aber im "EagerBeaver" strippen, wo sie der Star unter den Oben ohne Tänzerinnen ist. Als eines Abends ein Kongressabgeordneter im Schuppen ist und einen Gast K.O. schlägt weil er Erin an die nicht vorhandene Wäsche geht, entwickelt sich eine Art verworrener Thrillerplott, der aber irgendwann eindeutig langweilt und eh unwichtig ist, da man nur auf die nächste Szene wartet in der Demi Moore ihre Vorzüge wieder in die Kamera hält.
Unterstützt wird sie dabei von Schauspielkollegen wie Robert Patrick der den geschiedenen Mann von Demi spielt, Burt Reynolds als Kongressabgeordneter, der hier wohl eine der seltsamsten Leistungen seiner Schauspielkarriere abliefert, Armand Assante als Cop, der eigentlich irgendwie keinerlei Aufgabe hat und Ving Rhames für den das selbe gilt wie für Burt Reynolds. Ansonsten darf noch Silikonwunder Pandora Peaks zeigen das die Schwerkraft doch überwunden werden kann.

Es passt irgendwie alles zusammen um aus "Striptease" einen unglaublichen Brüller zu machen. Da ist es dann auch egal ob das beabsichtigt war oder nicht, Spaß macht der Schwachsinn auf jeden Fall. Also am besten mit viel Bier und vielen Leuten zusammen anschauen und einfach nur Lachen. 5 von 10 Punkten für die teuerste Tittenshow der 90er Jahre, die einen ewigen Platz in meiner Trash Top 10 sicher hat.

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