"Die Jury", gleich vorweg, ist ein Klassiker Joel Schumachers ("Phone Booth") und für mich einer der besten Filme aller Zeiten und ein wahres Justiz-Meisterwerk. Ich hebe mir meine Worte für später auf und erläutere lieber erstmal die Story näher:
Die kleine Tonya Hailey ist zehn Jahre alt und ist gerade auf dem Weg nach Hause vom Einkaufsmarkt. Da kommen zwei Saufkumpanen an, die wie viele im Staate Mississippi nicht gut auf Afroamerikaner zu sprechen sind. Sie überfallen das kleine wehrlose Mädchen, vergewaltigen es und töten es schließlich fast. Die zwei Täter sind auch schnell gefasst. Tonya's Vater Carl Lee Hailey (Samuel L. Jackson) ist total traumatisiert und hat sich Rache geschworen. Als die beiden Täter auf dem weg zum Gerichtssaal sind, kommt Carl Lee Hailey aus dem Nix und erschießt die Beiden vor Dutzenden von Zeugen, darunter auch Anwälten. Nun sitzt Carl Lee Hailey auf der Anklagebank, wegen zweifachem Mordes und er bekommt den Anwalt Jake Brigance (Matthew McConaughey), der zusammen mit Ellen Roark (Sandra Bullock) arbeitet. Doch abgesehen vom Kuck Klux Klan, der wieder in der Stadt ist, haben sie noch einen harten Gegner. Den Anwalt Rufus Buckley (Kevin Spacey), der wie viele andere Hailey tot sehen will...
So, ich habe mich ja gerade in der Inhaltsangabe nicht allzu kurz gefasst und habe etwas ausführlicher erzählt und man merkt sicher hier schon, dass es sich hier um eine sehr eindringliche, mitreißende, bewegende und gefühlsstarke Story handelt, um einen Vater der aus Rache für seine Tochter tötet.
Man steht eigentlich jede Minute des Films auf Hailey's Seite und fühlt mit ihm, denn man kann die Handlung Hailey's auch keines Wegs schlecht finden, wer so viel Courage besitzt, um so etwas durchzuziehen und das aus einem recht guten Grund.
Über Matthew McConaughey als Jake Brigance, Samuel L. Jackson als Rächer seiner Tochter oder auch Kevin Spacey als verbissener Staatsanwalt, alle gehen sie in ihren Rollen total auf und hätten meiner Meinung nach kaum besser besetzt werden können. Die Besetzung ist bis in die Nebenrollen top, um mit Sandra Bullock, Donald und Kiefer Sutherland noch welche zu nennen.
Wer auf der Suche nach Action ist, ist hier schonmal gänzlich falsch, aber das kann man ja von einem Justizthriller kaum erwarten. Spannung wird eigentlich auch eher wenig geboten, aber man fragt sich halt den ganzen Film, wie Jake Brigance es schaffen will die Geschworenen davon zu überzeugen, dass er freigesprochen werden sollte. Dafür wird hier mehr anspruchsvolleres Starkino geboten, das auch von Anfang bis Ende auf höchstem Niveau unterhält.
Das Highlight des Films auf jeden Fall das Ende, was natürlich Gänsehautfeeling pur ist und durch den rührenden Song am Ende "Take My Hand Precious Lord" perfekt untermalt wird. So mancher wird sich da feuchte Augen nicht verkneifen können. So wie ich:-).
Mein Fazit: Ein absolut klasse Film, den man sich auf jeden Fall mal angeguckt habe MUSS !!!